Begegnung

Kurzprosa zum Thema Traum/ Träume

von  sensibelchen13

Oft, wenn ich nicht schlafen kann, laufe ich durch die nächtlichen Straßen meines Viertels.
Jedoch in jener Nacht, kurz vor dem zweiten Todestag meines Mannes, schlief ich tief und fest, bis ein seltsamer Traum mich aus dem Schlafe riss.

Im Traum ging ich, wie im Wachzustand, durch die dunklen Straßen, als plötzlich vor mir ein erleuchtetes Fenster war. Sein Licht zog mich magisch an.
Vor dem Haus angekommen, blickte ich durchs Fenster und glaubte meinen Augen nicht zu trauen. In dem Raum saß mein Mann, im Schlafanzug, an einem langen Esstisch, und unterhielt sich mit einer älteren Dame, die ihren Kopf  leicht gesenkt hielt.
An ihr war alles weiß, die Haare, selbst der Bademantel.
Ich trat dichter ans Fenster, stellte mich auf die Zehenspitzen, und klopfte gegen die Scheibe, doch sie bemerkten es nicht. Nun ging ich zur Tür, drückte die Klinke nieder, die Tür sprang auf, ich trat ein.
Vor mir lag ein langer dunkler Flur, an dessen Ende Licht durch eine geöffnete Tür fiel. Ich eilte darauf zu, und betrat das Zimmer. Wütend fragte ich meinen Mann an:
„ Was machst du denn hier, ich komme fast um vor Angst, ohne dich.“
Noch ehe er mir antworten konnte, hob die ältere Dame den Kopf und sah mir lächelnd ins Gesicht.
Schweißgebadet schreckte ich auf, denn die Frau am Tisch war ich.

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Kommentare zu diesem Text

KoKa (43)
(17.11.11)
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 sensibelchen13 meinte dazu am 17.11.11:
Für mich war das Ende schon überraschend, kannt solche Träume noch nicht. Danke für Deine Zeilen.

Lieben Gruß
Helga
janna (66)
(17.11.11)
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 sensibelchen13 antwortete darauf am 17.11.11:
Da ist wohl was dran, liebe Janna. Danke für Deinen Kommentar.
Lieben Gruß
Helga
Steyk (61)
(17.11.11)
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 sensibelchen13 schrieb daraufhin am 17.11.11:
Danke, lieber Stefan, darüber habe ich auch lange, und tue es noch immer, nachgedacht.

Liebe Grüße nach Berlin
Helga
chichi† (80)
(17.11.11)
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 sensibelchen13 äußerte darauf am 17.11.11:
Auf eine Begegnung mit mir, im Traum, war ich nicht gefasst. Ich konnte danach nicht mehr schlafen.

Lieben Gruß
Helga
Christianna (49)
(17.11.11)
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 sensibelchen13 ergänzte dazu am 17.11.11:
Danke, liebe Christa, und einen schönen Tag noch.
Lieben Gruß
Helga

 AZU20 (17.11.11)
So erlebt? LG

 sensibelchen13 meinte dazu am 17.11.11:
Ja, das habe ich, lieber AZU20.

LG Helga

 Lluviagata (17.11.11)
Tolle Geschichte!
Spannend bis zum unvermuteten Schluss!
Lu ♥

 sensibelchen13 meinte dazu am 17.11.11:
Danke, liebe Lu, noch einen schönen Tag Dir.

Lieben Gruß
Helga

 Fuchsiberlin (17.11.11)
Sehr berührend, ohne weitere Worte...

GlG
Jörg

 sensibelchen13 meinte dazu am 17.11.11:
Danke, lieber Jörg, auch fürs *chen.
Herzlichen Gruß
Helga

 Momo (17.11.11)
Ich messe Träumen generell eine größere Bedeutung zu, als lediglich die Verarbeitung und Kompensation von Alltagsgeschehnissen. Aus Erfahrung weiß ich, dass sie wesentlich mehr sein können.

„An ihr war alles weiß, die Haare, selbst der Bademantel.“
Das lässt mich an einen Geist denken und genau das ist es wohl auch, was der Traum sagen möchte:
In Wirklichkeit hältst du Zwiesprache mit deinem Mann auf einer anderen Ebene, nicht nur in deinem Kopf, sondern er nimmt es auch wahr.
Es gibt ein interessantes Buch zu diesem Thema: „Bericht vom Leben nach dem Tode“ von Arthur Ford, wirklich lesenswert.

Liebe Grüße
Momo

 sensibelchen13 meinte dazu am 18.11.11:
Ich werde mir das Buch mal ansehn. Danke für den Hinweis, liebe Momo.
Lieben Gruß
Helga
SigrunAl-Badri (52)
(17.11.11)
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 sensibelchen13 meinte dazu am 18.11.11:
Danke, für Deinen Kommentar und das Sternchen.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende, liebe Sigrun.

Lieben Gruß
Helga
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