Der Andere

Skizze zum Thema Neuanfang/ -orientierung

von  DariusTech

Ich habe mich an zu vielen einsamen Nächten wundgelegen. Die einsamsten allerdings habe ich nicht alleine zugebracht, weißt Du. Du warst neben mir um mir den Atem zu rauben und mich unter dieser decke einzukerkern...
Ein weiches Gefängnis aus trendigem blau-grünem Jersey. Es riecht nach uns, nach dem was ich mir einst wünschte, das wir es wären. Aber wir waren es nie, weißt Du? Wir konnten es nie sein.
Ich bin längst gegangen, habe mich davongestohlen. Ja es gibt einen anderen... Diesmal hast Du recht, Deine Eifersucht ist endlich nicht mehr unbegründet. Was er hat, das Du nicht hast? Er liebt mich... Du wolltest mich nur besitzen, weißt Du? Denn mit der Liebe musst Du bei Dir selbst anfangen. Der Andere bin ich.

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Kommentare zu diesem Text


 Ephemere (17.01.12)
Der letzte Satz ist der Clou - bis dahin dachte ich "hübsch geschrieben, aber ziemlich konventionell", die Pointe am Schluss sitzt aber und trifft ins Schwarze. Wie unvergleichlich viel besser wäre die Beziehungswelt, wenn ersteinmal ein jeder sich selbst lieben würde...auf eine gesunde Weise, ohne Narzissmus, Überhöhung, Fixierung.

 DariusTech meinte dazu am 17.01.12:
Nun, dann hat der letzte Satz erreicht, was er erreichen sollte. Danke soweit!

Eines meiner Lieblingszitate ist von Charly Chaplin, leider kenne ich nur die deutsche Fassung, aber es passt dazu:

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und dass alles, was geschieht, richtig ist;
von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich, das nennt man VERTRAUEN.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen, das emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich, das nennt man AUTHENTISCH sein.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich nach anderen Leben zu sehnen
und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich, das nennt man REIFE.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich meiner Zeit zu berauben,
und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mir Spass und Freude macht,
was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man EHRLICHKEIT.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von Allem, das mich immer wieder hinterzog, weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das gesunden Egoismus,
aber heute weiß ich, das ist SELBSTLIEBE.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, immer Recht haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt: das nennt man DEMUT.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo ALLES stattfindet,
so lebe ich heute jeden Tag und nenne es BEWUSSTHEIT.

Als ich mich zu lieben begann,
da erkannte ich, das mich mein Denken
armselig und krank machen kann.
Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute HERZENSWEISHEIT.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander
und es entstehen neue Welten.
Heute weiß ich, DAS IST DAS LEBEN!

(Charlie Chaplin/1959)
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