Zu jung

Gedicht zum Thema Tod

von  Fuchsiberlin

Die Ich-Leichentänzer füllen den Raum der Einsamkeit,
Solobewegungen tragen Nebelgewänder,
dahinter schreit manch einer nach Liebe.

Ein Schritt in den Tod
und der tiefe Schmerz
bleibt im letzten Maskentango zurück.

Am letzten Tag bleibt meist unbewacht
ein Schweben in die Sterblichkeit.

Ein toter Tanz mit dem nahen Abgrund,
in der Leere schreit die Musik der Verstorbenen.

Das letzte Sonnenlicht stirbt,
die Wanderung in die Arktis vertreibt zu vieles.

Der Tod galoppiert,
das Fleisch ergreift die Flucht,
das gequälte Ich stirbt in Ewigkeit.

Zu jung, und zu früh gestorben,
um das Leben zu erfassen.

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Kommentare zu diesem Text

SigrunAl-Badri (52)
(09.03.12)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Fuchsiberlin meinte dazu am 09.03.12:
Ich danke Dir. Der Tod kennt keiner Altersbegrenzung.

GlG
Jörg

 princess (09.03.12)
Hallo Jörg,

wann hat denn jemand das Leben "erfasst"? Wann ist der rechte Zeitpunkt zum Sterben? Und wer will darüber entscheiden? Dein LyrI, wie hier im Text? Mhh.

Beste Grüße, Ira

 Fuchsiberlin antwortete darauf am 09.03.12:
Hallo Ira,

interessante Fragen. Vielleicht hätte es im Text besser gepasst von wichtigen Aspekten des Lebens, die nicht erfasst werden konnten, zu schreiben. Das ganze Leben ist, glaube ich, in dem Sinne kaum erfassbar. Der rechte Zeitpunkt zum Sterben, er ist immer einer subjektiven Betrachtungsweise unterworfen. Die Entscheidung bezüglich des Zeitpunkts trifft so etwas wie das Schicksal, ein Arzt, ein Mensch selbst.

GlG
Jörg
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