Der letzte Weg

Gedicht zum Thema Tod

von  Fuchsiberlin

Der schwarze Mond tauchte den kalten Asphalt
in die ewige Dunkelheit ein.
Ein letzter Schrei wurde in die Unsichtbarkeit verdammt.

Stürmische Sterne liessen den Mond
in der dunklen Revolution der Himmelswelt allein.

Ein Schmerz der Sehnsucht und letzten Verzweiflung
schallte durch die einsamen Häuserschluchten.

Kein Haus war bereit den Ruf aufzunehmen.
Geschlossener Fenster wurden verdunkelt.
Einige offene Fenster schlossen sich
wie von Geisterhand geführt.

Es war die letzte Sehnsucht eines Menschen.
Verloren, verlassen und verzweifelt
befand sich dieser auf seinem letzten Weg.

Kaltes Neonlicht lächelte hämisch,
Blätter auf den Bäumen verloren ihren Glanz,
Vögel verstummten,
kein lieblicher Gesang, keine Töne,
nur eine einsame Stille begleitete diesen Menschen.

Ein kühler Wind fegte an Häuserbuchten vorbei,
doch es gab kein Frieren mehr.

Letzte Gefühlswellen fanden ihr Ende
im endlos erscheinenden Strand der Wirklichkeit.

Als eine Sternschnuppe am Himmel erschien,
da sah man auch diesen Menschen nicht mehr.

Ein Stern verglühte,
um einem neuen Stern Platz zu machen.

Suizid...

Traurige Realität in Deutschland.

Jörg S.


Anmerkung von Fuchsiberlin:

Alle ca. 45 Minuten versucht sich ein Mensch in Deutschland das Leben zu nehmen. Ein Suizid bedeutet nie eine Lösung.

Eine direkte oder indirekte Suizidankündigung sollte immer ernst genommen werden, denn von 10 Suizidanten kündigten 8 ihren Suizid vorher an.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Elén (17.10.09)
Ich bin gestern zufällig an der Doku über Tokio Hotel hängen geblieben und hab mir das dann angheguckt und heut nachmittag hab ich die Song-Texte gelesen um irgendwie mal zu gucken, was denn die heutige Jugend so bewegt. Oje, es ist entsetzloich, der Inhalt der Texte .. das sind ja Endzeit- und Todesphantasien, das ist ja am Ende und im wahrsten Sinn des Wortes die "ästetisierte globale Depression". Tokio Hotel erobert die Welt, trifft den Nerv der Zeit: in Europa, in Asien, in Amerika. Die europäische Hochkultur, die Länder, die Kinder des Überflusses erleiden emotionale Not und bringen sich bei existenzieller Frustration um während die anderen ihre Hungerbäuche durch den Sand tragen und mangels Wasser sterben. -

lg

 Fuchsiberlin meinte dazu am 18.10.09:
Ich persönlich bn der Meinung, dass jedes Leid, jeder Schmerz, jede Trauer ernstgenommen werden sollte.

Denn seelische Schmerzen können einen Menschen in tiefe Schluchten fallen lassen.

Ganz liebe Grüsse
Jörg

 Ginkgoblatt (10.02.10)
Ein schwieriges Thema und vor allem schwierig mit Menschen darüber zu reden. Doch es ist wichtig, diesem Thema nicht den Rücken zuzuwenden, denn deine Anmerkung ist leider traurige Realität und von den 16 - 25 Jährigen ist Suizid die zweihäufigste Todesursache. Und zu bedenken ist, dass die Dunkelziffer der Suizide wesentlich höher liegt.

Jedoch ist verständlicherweise für die Umgebung sehr schwer mit suizidgefährdeten Menschen umzugehen. Was ist richtig? Was ist falsch?

KG Coline

 Fuchsiberlin antwortete darauf am 11.02.10:
Liebe Coline,

ja es ist ein wahrhaft schwieriges Thema, und leider noch oft ein verschwiegenes und eines, welches mit einem Tabu belegt ist. Es existieren hierüber leider auch immer noch zu viele Vorurteile und Fehlinformationen.

Ich finde auch., dass man gerade einem solchen sehr traurigem Thema nicht den Rücken zuwenden sollte, und ich beschäftige und informierte mich auch darüber.

Ja, Die Dunkelziffer liegt um ein Vielfaches höher...

Für die Umgebung ist es wahrlich schwierig mit einem Suizidgefährdeten umzugehen, doch gerade in der heuten Internetzeit gibt es die Möglich,mkeit sich zu informieren, wie ich auf einen suizidgefährdeten Menschen zugehe, mit ihm umgehe, wie ich ihm versuchen lkann zu helfen.

Ich danke Dir sehr!

Ganz liebe Grüße
Jörg
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram