das leben schlägt wunden
die nur langsam vergehn
und oft erst nach jahren verschwunden
doch bleibt oft ein seltsamer schmerz noch zurück
dem ursache fehlt auf den ersten blick
denn narben sind keine zu sehen
ganz plötzlich ist da diese traurigkeit
man fühlt sich verletzt, tut sich selber leid
kann die eig’nen gefühle nicht lesen
war’s ein bild, war’s ein wort?
war’s ein mensch oder ort?
was ist es, was ist’s nur gewesen?
die jahre haben so manchen schmerz
so manche freude, so manchen scherz
wohl aus dem gedächtnis gefressen
doch irgendwo blieb an der stelle ein loch
für alles das, was schon vergessen
und man erinnert, erinnert sich doch
löcher im knie, im kopf oder bauch
sie alle schmerzen ja schließlich auch
sie kann man behandeln, sie lindert die zeit
bald ist alles wieder beim alten
nur die seele wird nie von den löchern befreit
-- auf ihr wollen pflaster nicht halten
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