nacht fällt leise
stille ist’s
und ich liege da
wartend
auf freund morpheus’ nahen
doch wieder
wie so oft
geht er an meiner tür vorbei
nicht ahnend
wie ich sehnsuchtsvoll
auf leises klopfen warte
auf sanfte schritte hin zu meinem bett
und dann
die ruhige hand
die zärtlich
meine augen schließt
durchs haar mir streicht
wenn stimmlos lieder
mir ins ohr gehaucht
vom land des traums
und des vergessens
bis auch das letzte licht
der letzte laut
vergangen ist
dann schmiegte ich mich tief
in morpheus’ arme
und dankbar
nähm ich seine gabe an
doch heute wart’
vergeblich ich
auf das ersehnte klopfen
kein guter freund
der zu mir kommt
so blicke wartend ich ins dunkel
noch hoffend
dass er meiner sich entsinnt
vergebens
bleiern graut der morgen
und meine müden augen
starren
die schatten an
die in dem kalten morgenlicht
beständig an kontur gewinnen
ein neuer tag
ich stehe mühsam und gequält
vor ihm
mich trägt allein
die hoffnung
und wenn sie auch verzweifelt ist
auf eine weit’re nacht
wirst du dann bei mir sein
geliebter morpheus
mein treuloser freund?
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