Auf rosa Wolken

Gedankengedicht zum Thema Liebe und Tod

von  Nora

Ich wollte einst, auf rosa Wolken gehen,
gedankenlos mich still im Kreise drehen.

Meinen hüllenlosen Körper schweben lassen,
beginnen, mich nicht mehr selbst zu hassen.

Ich wollte einst, auf rosa Wolken liegen,
mich selbst ruhig sanft im Winde wiegen.

Meine Armen waren doch zum Flug bereit,
war müde, kraftlos, mein Leben leid.

Ich wollte einst, auf rosa Wolken sterben,
vom Schmerz trunkend meinen Geist verderben.

Lies mich fallen - wie ein Blatt im Wind,
wollt schweben, dorthin wo meine Liebsten sind.

Sie gingen ungetrübt von mir fort - bin gestorben an jenem Tag und sterbe jeden Tag erneut - ohne ein letztes Wort.

Auf rosa Wolken wollt ich einst leben - und irgendwann mir selbst vergeben...


Anmerkung von Nora:

Manchmal dauert es Jahre, bis man wieder schreiben kann.. daher verzeiht, wenn es nach Jahren kein ganz gelungener Text ist.. ich bin froh, dass ich überhaupt wieder schreiben kann. Danke, dass Du hier warst und meinen Text gelesen hast :)

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Kommentare zu diesem Text


 princess (27.10.12)
Hallo Nora,

inhaltlich berührt mich dein Text. Ich lese darin Erfahrung und Tiefe und Hell und Dunkel. Und ganz besonders lese ich eine Konzentration auf innere Bilder. Das ist ein Ansatz, der mir gefällt.

Was ich nicht so sehr mag, ist die sprachliche Umsetzung in der hier von dir gewählten Reimform. In den ersten vier Zeilen folge ich dem Muster noch bereitwillig. Aber dann steige ich innerlich mehr und mehr aus, zunehmend genervt von diesem sprachlich doch recht gequält wirkenden Korsett.

So geht es mir mit deinem Text. Vielleicht kannst du ja was damit anfangen.

Liebe Grüße, princess

 Nora meinte dazu am 28.10.12:
Hallo princess,

vielen lieben Dank für Deinen Kommentar. Besonders freut es mich, dass Du, vermutlich ohne es zu wissen, etwas geschrieben hast, was ich auch ausdrücken wollte... Genau der Punkt, der Dir nicht gefällt. Es mag verrückt klingen, wenn man sagt, dass man extra eine stumpfe, recht verquer wirkende Ausdrucksweise gewählt hat, um eine Art "Schlinge um den Hals", oder besser noch das von Dir angesprochene "Korsett" zeigen will. Aber genau das ist es. Aus sich heraus wollen, aber nicht können. Eingesperrt sein, in sich selbst. Gleichbleibend und sich doch am Ende leicht verändern, aber dennoch nicht das erlangen können, was man begehrt... Also in diesem Sinne, ganz ganz lieben Dank :) Hab mich riesig gefreut :)

Lieben Gruß
Nora

P.S. War mein erster Text nach vielen Jahren - vllt hätte ich es noch besser verpacken können ;)
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