Heidrun, Weininger und Proust
Kommentar
von toltec-head
Kommentare zu diesem Text
AchterZwerg (65)
(11.11.12)
(11.11.12)
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Leider merkt man, dass wie Deine Weininger-Lektüre so auch Dein Feminismus eher älteren Semesters ist. Namen wie Butler und Cixous scheinen unbekannt. Das ist schade. Ebenso wie das Herumhantieren mit der Moralkeule des Antisemitismus. Verständlich aber, dass Du Dich auf der Grundlage Deines "platonischen" Literaturansatzes ("Was interessiert mich die Sexualität eines Autors?") aus der Diskussion zurückziehen willst. Wie wärs stattdessen heute zum Sonntag vielleicht mal mit einem Gedicht über Schnecken und ihre den Sonnenuntergang spiegelnden Schleifspuren auf dem moosigen Grund eines Waldes? Oder einfach nur ein Gedicht über eine Blume? Zwar schwierig zu übersehen, dass die Blume das und nur das ist und vollständig zur Schau stellt: ihre Sexualität. Aber Frauen gelingt ein solches Übersehen in der Regel. Genauso wie es ihnen gelingt, Weininger abzulehnen aber gleichzeitig Proust wegen seinen "lyrischen Passagen" zu schätzen. Und es ist dieses Abstraktionsvermögen, weswegen wir sie nicht nur bewundern, sondern, weil es die Welt erst schön behaglich bewohnbar macht, lieben. Ja, die Frauen.
parkfüralteprofs (57)
(11.11.12)
(11.11.12)
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