vertagt

Gedicht zum Thema Glück

von  mnt

Der Tag schält sich im Morgentauen 
aus einer langgelebten Schwärze.
Sein Hellen kann mich kaum erbauen -
ich sumpfe, weil ich nie verschmerze:

Am Stumpf der langgepflegten Kerze
verwelkt ein Traum gepresst in Klagen -
ich bin nur Schatten, du warst Baum.
Dein Lächeln hab ich aufgetragen

und kann in keinen Spiegel schauen,
denn dort zerscherben Zeit und Raum.
Bevor die Schatten ganz ergrauen
verleg ich dich und schiebe mich,
zurück in uferlose Nächte.


Ach, tiefer noch und schaue doch,
wie Licht sich streckt, um aufzuheben,
-wie’s neben Farben Schatten weckt -
sich irgendwo hinein zu weben,
in manchen Fleck, den es bedeckt
und über den es oft schon kroch.
Es tritt zu leis - ich hör kein Streben.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(14.04.15)
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