Das schmerzende Licht

Gedicht zum Thema Engel

von  RainerMScholz

Ich sehe die Sterne
dort unten
über mir,
die Sonne
scheint Dunkelheit
aus meinen Augen.
Die Kälte des Alls
zerfriert meine Venen
zu schwarzem Kristall.
Wenn ich springe
stürze ich
in diese Schwere,
die unter der Erde
sich öffnet:
die Entitäten
des allerhöchst Unten
verschlingen den Leib,
zerreiben den Geist.
Ich trinke die Ödnis
und mein Fleisch erstarrt.
Ich tauche
ins Nichts
und mein Herz
schlägt rückwärts.

Dann kommt etwas Anderes.

Es berührt
leicht meine Hand.
Wie das
Streicheln sanfter Flügel,
eine Liebkosung
himmlischer Wesen.
Dann kratzt es
und beißt es
und reißt mich entzwei,
und ich weiß,
ich werde hierbleiben
in dieser Unterwelt
nah dem Himmel,
den Sternen so nah
im Dunkel
der Schwere
des schwärzesten Lichts
und fallen so ewig
und stürzen
so weit
durch die Zeit
und so tief
für immer.



© Rainer M. Scholz

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Kommentare zu diesem Text


 franky (22.03.13)
Diese Wortgewalt lieber Rainer haut mich um. Sie erzeugt laute Musik in meinen Augen und Ohren Spitzen sich um Weiteres zu hören.

L-G Franky

 RainerMScholz meinte dazu am 22.03.13:
Hallo Franky, schön, dass es dir gefällt und die Ohren klingen lässt und die Augen spitzt.
Gruß und Dank,
R.
gaby.merci (61)
(06.05.13)
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 RainerMScholz antwortete darauf am 07.05.13:
Ich sehe Engel (hähä) eher als nicht so gemeinhin engelsgleich.
Grüße,
R.
gaby.merci (61) schrieb daraufhin am 07.05.13:
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