Weil ich Sachen gerne schön mache,
bin ich auf der
öffentlichen Bahnhofstoilette
die Putze
und lache
in das spiegelglänzende Emaille;
ich wische die Kacke
mit einem Lächeln
aus den Ecken und Kanten,
räume die Drogenverbrannten
mit Komplimenten
aus den Sedimenten,
und bin gern jedermanns Freund,
der sich an die Regeln hält,
wie es dem Gott der Kacheln gefällt.
Bin jedoch ich böse,
dann lass´ ich die Möse
liegen in ihrem Dreck´
und tret´ ihr noch ins Gekröse,
die Schwuchtel räumt die Pariser selber weg,
der vollgeschissene alte Mann
kann mich `mal,
der ist jetzt dran,
ich schlitz´ ihn auf von vorn bis hinten.
Irgendwann tut jeder stinken,
riecht wie all der and`re Dreck
und der muss weg,
der muss weg!
Hinten im Container ist noch Platz,
der Rest ist für die Katz`,
und all die Ratten wollen
doch aus `was haben.
Ich bringe ihnen halbfrische Gaben,
die pelzigen Braunen sollen sich dran laben.
Und so geh`n die Tage hin,
Klosette glänzen weiß,
da lohnt der ganze Schweiß,
und ich geh´ nach der Schicht nachhaus´.
Damit ist die Geschichte aus.
Einen Trollinger trink´ ich noch,
komm´ doch zu mir ins Loch,
komm´ zu mir -
ich wohne tiefer unter dir.
© Rainer M. Scholz