Vom Glauben und Sterben

Engagiertes Gedicht zum Thema Gesellschaftskritik

von  WortGewaltig

Wenn Vaterland und Religion beschworen wird
wenn  Politik und Geld und Macht
aufrufen zur letzten Schlacht
dann werden keine Helden geboren
dann ist es an der Zeit
dann werden wieder Leben verloren

Auf einer Brüstung
ein Mann voll Mut
steht fest wie Stein
ruft noch laut zu seinen Kameraden
seid mutig, denn hier macht ihr Geschichte
seid mittendrin
der nächste Schuß rafft ihn dahin
Rückwärts fällt er auf die Erde
das Herz durchbohrt
doch es ist kein Feld der Ehre
es ist nur ein unbekannter Ort
so unbekannt wie jener
hab vergessen ihn nach dem Namen zu fragen
es ist auch kein Platz, keine Zeit zum klagen
Maden finden reiche Beute
das Elend hat hier seine Freude
es gibt kein Verlieren und keinen Gewinn
Sterben durch Gewalt hat niemals Sinn

kein Schicksal, kein Heldenmut und keine Ehre
Bestimmt dann wer der nächste wäre
der Feige fällt
der Kluge schreit
dem Tod, dem ist es einerlei

Er flüstert nur leise
sei auch dabei
komm her zu mir
lass dich verführen
will dann auch dein Herz berühren
dein Glaube soll dein Ende sein
doch Sterben wirst du nur allein


Anmerkung von WortGewaltig:

Aus aktuellem Anlass. Doch es scheint keine Zeiten mehr zu geben in denen es nicht aktuell ist.

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