Gewissheit der Ungewissheit

Dialog zum Thema Sehnsucht

von  SapphoSonne

„Die Ungewissheit des Lebens spiegelt sich in der Gewissheit  des Todes“, sagst du und legst deinen Arm um mich.
„Du wieder“, lache ich. Oft lache ich über deine Worte, aber du nimmst es mir nicht krumm.
„Es gibt keine Gewissheit außer der einen. Nie.“ Deine Worte klingen ernst. Ernster als ich es in dem Moment erwartet hätte. Nebel steigt in mir auf.
„Ich weiß.“ Mein Flüstern verweht mit dem Nachtwind.
„Sei nicht traurig, Schatz. Menschen kommen und gehen.“ Deine Finger verirren sich in mein Gesicht und stecken mir die Strähne hinters Ohr.
„Ja. Aber sie alle lassen etwas von sich zurück. Niemals ist es hinterher so, wie vorher.“
„Spuren …“ Dein Kopf lehnt gegen meinen.
„… und ihre Worte. Sie brennen sich ein.“
„Vergiss sie.“
„Ich kann nicht.“

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Kommentare zu diesem Text


 Songline (17.08.13)
Wir können nicht vergessen, weil wir hinterher nicht mehr dieselben sind wie zu dem Zeitpunkt, bevor wir sie kannten.
Guter Text.
Liebe Grüße
Song

 SapphoSonne meinte dazu am 17.08.13:
Ja, jeder Mensch, den wir kennenlernen, ändert auch ein stückweit uns selbst.
Danke dir.
LG Sappho

 susidie (17.08.13)
Oder mit anderen Worten, die einzige Sicherheit im Leben ist die stetige Unsicherheit. Gut dargestellt. Traurige aber wahre Erfahrungen bis hin zur Gewissheit. Lieben Gruß von Su :)

 SapphoSonne antwortete darauf am 17.08.13:
Traurig aber wahr. Da hast du recht. Hab Dank. LG Sappho

 EkkehartMittelberg (17.08.13)
Vielleicht würden sich die Menschen nach der Ungewissheit sehnen, wenn sie beständige Gewissheit hätten.
LG
Ekki

 SapphoSonne schrieb daraufhin am 18.08.13:
Davon bin ich überzeugt, lieber Ekki.Danke dir.
LG Sappho
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