Wüstenrosenblätter

Kurzgedicht zum Thema Sprache/ Sprachen

von  Georg Maria Wilke

Deine Blätter schweigen Zeit
in enge Trichter,
Sandströme schmiegen sich
wie zarter Duft
an raue Kelche,
sonnendurchglühtes Wogen
gleich einem Wüstentanz –
ein Heben und Senken
der aufgeblätterten Stunden
lässt Worte erahnen,
die schweigsamen Nächten geraubt;
mundwärts einen Namen gesprochen,
der schweigend den Blättern
die Zeit einhauchte –
unendlicher Kuss,
nie von Lippen berührt.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 franky (14.10.13)
Hi lieber Georg,

„der schweigend den Blättern
die Zeit einhauchte –
unendlicher Kuss,
nie von Lippen berührt.“

Einfach großartig.
Gerne gelesen.

L-G Franky
Steyk (61)
(15.10.13)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram