Geschliffene Sprache
Gedanke zum Thema Sprache/ Sprachen
von Momo
Kommentare zu diesem Text
Weiss nicht. Dostojewskij schrieb seine besten Stücke im Rausch, Bachmann war auf Benzos, Bukowski bekifft und Freud auf Koks, pp - z.B.
lg
lg
Kommt drauf an, was man unter geschliffener Sprache versteht.
Das Wort *geschliffen* vermittelt Bilder wie kantig, scharf, eckig, spitz, so dass, wenn man auf diese Sprache trifft, man leicht geneigt ist zurückzuweichen.
Dass die von dir Aufgeführten Drogen nahmen lässt den Schluss zu, dass sie der Enge des Verstandes entfliehen wollten, um auf diese Weise zu Anderem Zugang zu finden.
Bukowskis Sprache ist z.B. direkt, manchmal/oft vulgär und sehr lebendig.
L.G.
Momo
Das Wort *geschliffen* vermittelt Bilder wie kantig, scharf, eckig, spitz, so dass, wenn man auf diese Sprache trifft, man leicht geneigt ist zurückzuweichen.
Dass die von dir Aufgeführten Drogen nahmen lässt den Schluss zu, dass sie der Enge des Verstandes entfliehen wollten, um auf diese Weise zu Anderem Zugang zu finden.
Bukowskis Sprache ist z.B. direkt, manchmal/oft vulgär und sehr lebendig.
L.G.
Momo
LudwigJanssen (54)
(23.07.08)
(23.07.08)
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Hallo Ludwig,
ja? sauber gearbeitet? oder ganze Arbeit geleistet, hört sich ein bisschen danach an.
Und das wiederum nährt in mir den Verdacht, dass du dich angesprochen fühlen könntest. Du weißt selbst am besten, wie deine Sprache ist.
Hin und wieder ist sie schwer verständlich (nicht nur für mich), aber in der Regel nicht kalt, es sei denn, sie soll genau so sein; und deine Lyrik ist manchmal so schön, dass ich sie immer wieder lesen muss. Also kein Grund für Frostbeulen.
Vielleicht steckt hinter dieser Sprachform *geschliffene Sprache*, so wie ich sie wahrnehme, auch die Angst, sonst nicht ernst genommen zu werden, gerade im wissenschaftlichen Diskurs oder im Politikbetrieb. Ich bevorzuge eher eine Sprache, die möglichst treffend vermitteln möchte, was zum Ausdruck gebracht werden soll ohne Polemik, wobei es manchmal allerdings - es kommt auf die Situation an - angebracht ist, über eben jene zu verfügen.
Mit dem Arrangement war ich auch noch nicht so ganz zufrieden, hab es dann aber vorerst erstmal so belassen, weil mein Anspruch hier in letzter Zeit ein bisschen nachgelassen hat.
L.G.
Momo
ja? sauber gearbeitet? oder ganze Arbeit geleistet, hört sich ein bisschen danach an.
Und das wiederum nährt in mir den Verdacht, dass du dich angesprochen fühlen könntest. Du weißt selbst am besten, wie deine Sprache ist.
Hin und wieder ist sie schwer verständlich (nicht nur für mich), aber in der Regel nicht kalt, es sei denn, sie soll genau so sein; und deine Lyrik ist manchmal so schön, dass ich sie immer wieder lesen muss. Also kein Grund für Frostbeulen.
Vielleicht steckt hinter dieser Sprachform *geschliffene Sprache*, so wie ich sie wahrnehme, auch die Angst, sonst nicht ernst genommen zu werden, gerade im wissenschaftlichen Diskurs oder im Politikbetrieb. Ich bevorzuge eher eine Sprache, die möglichst treffend vermitteln möchte, was zum Ausdruck gebracht werden soll ohne Polemik, wobei es manchmal allerdings - es kommt auf die Situation an - angebracht ist, über eben jene zu verfügen.
Mit dem Arrangement war ich auch noch nicht so ganz zufrieden, hab es dann aber vorerst erstmal so belassen, weil mein Anspruch hier in letzter Zeit ein bisschen nachgelassen hat.
L.G.
Momo
MarieM (55)
(23.07.08)
(23.07.08)
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Die Sprache zu beherrschen und zu erkennen, ist ungeheuer wichtig, da muss ich dir recht geben Marie, jedoch ist es ein Unterschied, sie als Werkzeug zu benutzen oder sie als eigene Sprache zu verwenden.
Zu deinem Zitat: Ganz genau so ist es, liebe Marie.
Liebe Grüße
Momo
Zu deinem Zitat: Ganz genau so ist es, liebe Marie.
Liebe Grüße
Momo
MarieM (55) äußerte darauf am 23.07.08:
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Ich denke, Sprache ist Ausdruck der eigenen Individualität und gehört zu uns wie etwa unser Gesichtsausdruck, den wir auch nicht immer unter Kontrolle haben und ist daher auch nicht so handhabbar, wie wir uns das manchmal gerne wünschen.
Ich finde gar nicht, dass sich unsere Worte so ähneln, Marie, bis auf den Polemikgedanken, der aber auch in diesem Zusammenhang unvermeidlich ist.
Zu meinem im Moment nachlassenden Perfektionismusanspruch: das ist wohl nur vorübergehend.
Liebe Grüße
Momo
Ich finde gar nicht, dass sich unsere Worte so ähneln, Marie, bis auf den Polemikgedanken, der aber auch in diesem Zusammenhang unvermeidlich ist.
Zu meinem im Moment nachlassenden Perfektionismusanspruch: das ist wohl nur vorübergehend.
Liebe Grüße
Momo
MarieM (55) meinte dazu am 23.07.08:
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