Am Anfang des Tages

Gleichnis zum Thema Aufbruch

von  pentz

Ich wache auf. Schädelbrummen.
Ich öffne ein Auge, um den
Druck entweichen zu lassen und denke:
„Ich hasse Dich, Heimat!“
Tatsächlich,
es wirkt.
Schon fühle ich mich
etwas
erleichtert.

Ich öffne das zweite Auge und sage:
„Hoffnung, stirb!“
Peng.
Das Kopfweh weg,
das Brummen, kein Gedankenrauschen.
Befreit kann ich den Tag beginnen,
denke ich mir.

Aber da liegst Du neben mir,
wie der Reiz der gestrigen Zeitung,
die ich ausführlich kenne und
Deine Bewegungen spotten nicht Lazarus,
da er als Lebra-Kranker von dem Totenbett stieg.

Ich renne, haste, stürme ins Bad,
unter die Dusche, lass es
eiskalt
herabprasseln und
als ich zur Besinnung komme,
frage ich mich: am Anfang
war das Wort, nur
welches?
Ich erinnere mich nicht mehr daran –
aber –
gelobt sei’s! –
alles fließt und fließt...

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(07.12.17)
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