Wir suchen mein Gesicht, irgendwo
habe ich es losgelassen
vor jener seltsamen Empfänglichkeit
der Welt. Sie sog an ihm, sie schluckte es,
hat es wohl schon halb verdaut.
Nun gehe ich ganz frei von
Richtungen und Welten unterscheiden sich nicht mehr
ohne Geruch. Nachts schaue ich mich
selbst noch, augenlos. Woher?
Des Tags erkennt man mich nicht mehr,
verwechselt werde ich daher mit vielen
Unauffälligkeiten.
Manchmal verwundern mich noch Tränen
auf gespannter, naher Haut in ihrer Ursprungs-
losigkeit. Ihr Strömen tröstet auch.
Wenn Zeit mal innehält und im Versuch
stolpert mich zu übergehen,
wächst pausenlos die Frage, wohin du jetzt schaust
um nicht zu vergessen. Wen?
Wir suchen mein Gesicht noch, irgendwo
mit ungeschützten Fingern in den Darmschlingen
um eine Hoffnung und die vielen
Einsamkeiten.
Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.
Kommentare zu diesem Text
AbrakadabrA (45)
(05.11.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.