„Iggy, meinst du, dass noch mal Krieg kommen wird? Ich hab' so eine Angst davor!“ Das fragte sie mich, als sie neun war und ich vierzehn.
Ich lachte sie aus und sagte: „Nein, ich glaube nicht, dass es hier Krieg gibt, woanders vielleicht, aber hier nicht.“
Und ich hatte recht, es gab keinen Krieg hier. Doch nun weiß ich, wovor sie Angst hatte. Der Krieg hatte sie doch noch erreicht, und zwar in ihrem Körper. Sie hat gegen ihn gekämpft wie kaum jemand, sie hat tapfer Schlachten gegen ihn geschlagen, hat ihn oft zurückgedrängt, aber letztendlich hat sie ihn doch verloren. Den Krieg gegen den Krebs.
Nach fast vierzehn Tagen im Krankenhaus starb sie in den frühen Stunden eines Sommersonntags. Sie liebte den Sommer.