carl fürstenberg war ein bankier recht schlagfertig und klug
daß man sich einst in altberlin voll auf die schenkel schlug
vor lachen über manchen witz der über ihn kursiert’
wie beispielsweise dieser hier der mich echt amüsiert:
einmal wo der herr fürstenberg so auf dem bahnsteig stand
da widerfuhr ihm daß ein mann ihn ansprach den er kannt’
als säumgen schuldner seiner bank die geld nicht gern verlor
sehr widerwillig lieh er drum dem kerl auch nur sein ohr:
"oh herr bankier schön sie zu sehn wo geht die reise hin?"
frug ihn der gläubiger doch prompt mit unbefangnem sinn -
"nach frankfurt bin ich unterwegs pardon der zug läuft ein!" -
"da können wir zusammen fahrn das paßt sich ja ganz fein!" -
herr fürstenberg entgegnet’ kurz und stand dabei fast stramm:
"wenn ich sie sehe guter mann fahre ich stets zusamm’!"
was er von aktionären hielt gilt gleichfalls als bonmot
sie seien dumm und frech zugleich denn fürstenberg sahs so:
wer aktien kauft ist dumm weil er dabei meist geld verliert
und frech wenn er dann noch auf dividende insistiert!
er lernte überdies zuerst vor nullen den respekt...
wie stark das doch an banker heut erinnerungen weckt
die überwiegend nullen sind geldgeil und skrupellos -
nur deshalb ist die krise momentan ja riesengroß!
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Kommentare zu diesem Text
True-Poems (58)
(25.04.16)
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