Nils Holgerson war frech wie Rotz
und faul wie Bohnenstroh
gebärdete sich voller Trotz
die Eltern war’n nicht froh
mit diesem Strolch von einem Sohn
der ständig Unfug trieb
und aller Arbeit immer schon
am liebsten ferne blieb
ein Satansbraten war der Bub
und Schabernack sein Ding
der andern gern ne Grube grub
und plötzlich selbst drin hing:
Er spielte einem Wichtelmann
einst einen üblen Streich
doch wie der in die Hos’ gehn kann
das merkte Nils sogleich:
Auf einmal war er selber klein
nicht größer als ne Hand -
so konnte Wichtelzauber sein
damals im Schwedenland...
Oh Gott nanu laß nach oh Schreck
wie war die Gans jetzt groß
sie lief vorm Nils auch nicht mehr weg
war ja ein Wichtel bloß
sein Gänserich der Martin hieß
den packt’ prompt Reiselust
die sich vom Wicht nicht zügeln ließ:
nein Winzling Nils der mußt
auf Martins Rücken fliegen nun
mit Wildgänsen vereint
die hurtig fliegen und kaum ruh’n
solang die Sonne scheint
bis dahin wo ihr Brutgebiet
im Hohen Norden liegt
den Nils entzückt von oben sieht
weil er mit Martin fliegt...
all das ist schon sehr lange her
und Nils sein guter Kern
der zeigte sich auch mehr und mehr:
Er hatte Tiere gern
half ihnen oft in großer Not
das sagt schon etwas aus
rettete Martin auch vorm Tod
und kam als Mensch nach Haus.
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Kommentare zu diesem Text
True-Poems (58)
(02.05.16)
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