Nächtlicher Ausflug vom kleinen Häwelmann zu den Sternen

Kindergedicht zum Thema Abenteuer

von  harzgebirgler


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Es staunt der kleine Häwelmann
die funkelnden Gestirne an:
Ihr Licht fällt in das Schlafgemach
vom kreglen Knirps und hält ihn wach -
der Lüttje hat die halbe Nacht
noch nicht ein Auge zugemacht.
Putzmunter ist er gar am Quengeln -
man hat sein Tun mit solchen Bengeln
die statt den Wunsch nach Schlaf zu hegen
voll Inbrunst an den Nerven sägen.
Die Mutter schläft schon tief und fest
nur Häwelmann bockt rum im Nest,
in seinem Bettchen mit den Rollen,
die auch mal Ruhe haben wollen
und gibt partout kein bißchen Ruh
nein! rollen will er immerzu
hat selbst und das ist nicht gelogen
sein Hemdchen trickreich ausgezogen
spannt's zwischen Händchen auf und Zehen
macht Pustebacken und wir sehen
wie Häwelmann durchs Zimmer rollt
und dabei jauchzt und nicht mehr schmollt.


Der Mann im Mond schaut in die Kammer
und denkt bei sich: ’Das ist der Hammer,

der Steppke kutscht da durch den Raum
um Mitternacht ich glaub es kaum!’
Doch Häwelmann will aus dem Haus
und ruft zum Mond: "Hilf mir hier raus!
Die Stadt soll sehen wie ich fahr'
und auch im Wald der Tiere Schar"

Der Mond strahlt wie er strahlen kann
und auf den Strahl'n rollt Häwelmann
durch's Fenster raus rein in die Stadt
wo's keine Menschenseele hat
weil alles schläft und bloß ne Katz
sieht Rollbettfahr'n den frechen Fratz!

Der bläst ins Hemd mit paus'gen Backen
rollt waldwärts über Bergeszacken
bis ganz hinauf zum Sternenzelt
was dem Dreikäsehoch gefällt
und ohne einmal zu verschnaufen
fährt Mond und Stern er übern Haufen
die sich vor Schreck und Zorn verdunkeln
statt schön zu leuchten und zu funkeln.
Er bläst und rollt im Finstern weiter -
der alte Mond hört: "Licht an!" schreit er -
zur Erde runter wo die Sonne
grad aufgeht mit gedämpfter Wonne.
Klein-Häwelmann erkennt sie nicht
und fordert: "Lieber Mond mehr Licht
damit ich seh wohin ich fahr!"
Die Sonne denkt: ’Das ist nicht wahr!’
und lenkt den kleinen Häwelmann
zurück ins Haus und blafft ihn an:
"Du solltest längst am Schlafen sein -
verdammt noch mal schlaf endlich ein!"


**


Auch als Beitrag erschienen in der Anthologie „Märchen im Reim“, net-Verlag 2021.
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Kommentare zu diesem Text


 managarm (12.10.22, 11:07)
Ich stehe auf Märchen.

 harzgebirgler meinte dazu am 12.10.22 um 11:13:
:) :) freut mich sehr!
dankesgruß vom harzer

 managarm antwortete darauf am 12.10.22 um 11:42:
Das ist echt gut gelungen.

 harzgebirgler schrieb daraufhin am 12.10.22 um 16:19:
:) :) :)

 AlmaMarieSchneider (12.10.22, 16:01)
Mit großer Freude gelesen, eine wunderbare Geschichte.

Liebe Grüße
Alma Marie

 harzgebirgler äußerte darauf am 12.10.22 um 16:33:
:) :) 
...zu der ich gern verrate:
herr storm stand dabei pate!

lg mit herzlichem dank vom harzer
Taina (39)
(12.10.22, 16:09)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 harzgebirgler ergänzte dazu am 12.10.22 um 16:25:
:) :) 
da kennt er nichts, der kleine mann,
mit dem man was erleben kann
sogar ein blaues wunder
schier platt dann wie ne flunder! :O
Agnete (66)
(12.10.22, 19:48)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 harzgebirgler meinte dazu am 13.10.22 um 13:07:
:) :) 
lg mit herzlichen dank vom harzer!

 TassoTuwas (16.10.22, 17:31)
Eines mein Freund muss ich dir neidlos lassen
du kannst alte Märchen in schöne Reime fassen

Musste mal gesagt werden  :) !
Herzlichst TT

 harzgebirgler meinte dazu am 17.10.22 um 09:03:
:) :) 
...des ungereimten bleibt eh noch genug
in einer welt die voll von lug und trug.

lg mit <3 lichstem dank vom harzer
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