Alp-Traum der Schaf-Hirten

Gedicht zum Thema Fiktion

von  harzgebirgler

Auf der nun winterlich mageren Weide
blöken die Schafe - Unmut wächst,
es gärt in der Herde,
Futter wird knapp,
viele darben schon, manche krepieren,
jetzt oder später,
die Entbehrung erreicht ein gefährliches Maß.

Währenddessen bringen
die schalmeienden Hirten,
wieder & wieder kauend ihre
beschwichtigende Melodie,
allenthalben mit sicherer Hand
ihr Schäfchen ins Trockene &
alpträumen dabei insgeheim längst
vom entfesselten, unbändigen Aufstand
des bis aufs Blut drangsalierten, duldsamen Viehs.

Wie lange noch wirken
die Schlaflieder der Schlachter &
skrupellosen Futterknechte, die sich
an den Krippen selbst überreichlich bedienen?
Wann sprengt das brodelnde Magma der Wut
mit vulkanisch-zerstörender Wucht
den notdürftigen Gnadenbrot-Stopfen
seinen nimmersatten Zuckerbäckern um die Ohren?
Wer weiß...!

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

MauritzFlieger (23)
(06.06.16)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 harzgebirgler meinte dazu am 06.06.16:
...der hirten netz ist auch recht dicht / und meist entkommt der mensch ihm nicht. dankesgrüße vom harzgebirgler
Absinth (62)
(06.06.16)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
tochtermilch (27)
(06.06.16)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 harzgebirgler antwortete darauf am 06.06.16:
auf solche schäfchen zähl’n so hirten kaum / doch halten ihre schäfchen schon im zaum.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram