Fortezza (Rethymnon)

Erlebnisgedicht zum Thema Aufbruch

von  Tatzen

Aus dem venezianischen Straßenknäuel
das sich in Schweiß
und Brandungsgischt verfilzt
befreit uns
ein felsiger Pfad.

Über glattgeschliffnen Marmor
tasten wir uns vor
stolpern und stocken
rutschen und straucheln
halten uns
fest an uns
und der Melancholie des nie versiegenden
Zikadengesumms.

Die Tore die wir bestürmen
stehn offen;
ein gewölbter Gang verspricht Kühlung
und wir erwarten er-
hoffen
den Blick über die Stadt!

Den Pfad zu erklimmen ist
Nicht jeder bereit.

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Kommentare zu diesem Text

Sätzer (77)
(23.09.17)
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 Tatzen meinte dazu am 23.09.17:
Ich erkenne, was du meinst. Ich glaube, damit würde aber der von mir beabsichtigte Sinn verfälscht, es geht mir um den Effekt des Blicks, der im Innern des Lyrischen Ichs einen Erkenntnisprozess in Gang setzt - das kann man am besten mit dem Partizip I ausdrücken.
Vielleicht kann man das Dilemma so lösen:

...
und wir erwarten er-
hoffen
den Blick über die Stadt!
...

So bleibt zwar die erhoffte Folge des Blicks über die Stadt im Dunklen (wobei das "Überblick gewinnen" ja schon ein Hinweis sein kann), aber das Hoffen, das mir ohnehin wichtiger ist, wird stärker betont.
Was meinst du zu der Lösung?

PS: Ich liebe Griechenland im Ganzen: alle zwei Jahre fahre ich mit einer Schüler- und Studentengruppe dahin und führe sie mit einem Kollegen zusammen durch die Antiken Stätten. Wenn man einmal in Delphi oder Olympia gewesen ist, weiß man, warum die antike griechische Kultur noch immer eine so starke Wirkung auf uns hat (auch wenn es von vielen kaum bemerkt wird).
Du bist auch oft auf Kreta?
Sätzer (77) antwortete darauf am 23.09.17:
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 Tatzen schrieb daraufhin am 24.09.17:
Ich überleg's mir mal; deinen Text kenne ich noch nicht - das werde ich gleich mal nachholen!
Was die Griechischen Inseln angeht, bin ich da noch nicht viel rumgekommen. Nächstes Jahr ist Ios dran, aber da ist ja eher Party als Kultur angesagt...

 Tatzen äußerte darauf am 27.09.17:
Ich hab's getan - es war gut
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