Unter all den Tagen begraben, die bereits gekommen waren und noch kommen würden, verbrachte ich meine Zeit. Es lag so viel Wunderbares in der Luft. Ich atmete eine Mischung aus Freiheit, Lebensfreude und Neugier und meine Seele zehrte davon und wurde nicht satt. Ich sah weit, weiter, bis in die unermessliche Ferne und schaute nur Luft und blauen Himmel, spürte eine schwache Brise auf meiner Haut und atmete frei. Mein Kopf kannte keine schweren Gedanken, keine Bedenken, Sorgen oder Ängste. Ich lebte in der Gegenwart, im Hier und Jetzt und Zeit war ein Ding, das ich nicht begriff und das mich nichts anging.
Ich hatte mir meine eigene kleine Welt erschaffen, in der ich frei lebte wie ein Fisch im Wasser, begierig darauf zu erleben, zu schaffen, zu experimentieren, zu spielen; ohne Ziel, mich selbst immer mehr befeuernd aus dem Spaß, den ich aus meinem Tun zog.
Und wenn es Abend wurde, sich der Himmel in allen Rotspektren färbte, erste kühle Winde aufkamen, berührte dies nur langsam meine Wahrnehmung. Es wurde ruhiger in mir. Gib mir mehr Zeit! Als es sich nicht mehr leugnen ließ, dass sich der Tag seinem Ende zuneigte, fiel es mir anfangs schwer, loszulassen, doch die Müdigkeit drängte mich unerbittlich, Abschied vom Heute zu nehmen.
Ich tauchte ein in den harmonischen, befreienden Schlaf, der meine Nerven entspannte und mir Träume in den Kopf setzte, mal milde, mal aufregende, mal traurige. Es war eine gute, stimmige Zeit, voll Zufriedenheit über das Vergangene, voll Vorfreude auf das Kommende, auf das Wesentliche fokussiert, in sich und im Jetzt ruhend.