Ein Gespräch.
Mann und Frau, Vertraute.
"Soll ich dir eine Geschichte erzählen, über die meine Freunde gelacht haben?", fragt er. Sie nickt.
Er erzählt von seinem Hamster.
Ein kleiner, dicker, fröhlicher Geselle. Er hatte braunes Fell am Rücken und einen weißen Bauch. Der Junge hatte ihn sehr lieb gehabt. Dieser Hamster flüchtete oft aus seinem Käfig und verbarrikadierte sich unter dem Schrank im Wohnzimmer. Der Vater holte ihn dort immer wieder hervor, indem er den Schrank hoch hob und
den Hamster hervorzog. Eines Tages war der Junge allein zu Haus. Der Hamster hatte es sich wieder hinter dem Schrank gemütlich gemacht. Der Junge wollte ihn dort hervorholen und hob den Schrank an, musste ihn aber wieder loslassen. Er war zu schwach. Als der Vater nach Hause kam, erzählte der Junge hektisch, was passiert war und bat den Vater um Hilfe. Dieser sah unter dem Schrank nach. Der Hamster war
tot.
Der Junge weint erbärmlich. Er will sterben. Er geht in die Küche, um ein Messer zu holen. Der Vater reagiert darauf mit den Worten:
" Ein Toter am Tag ist dir anscheinend nicht genug.."
...
Das Mädchen wartet.
Als ihr klar wird, dass dieser Satz seine Freunde zum Lachen gebracht hat, wird ihr kotzübel.
Zartbesaitete Tierfreundin trifft auf derbe Fußballkumpelsrunde, so meine Kurz-Zusammenfassung. Gerne gelesen. Nur das mit der Ehrlichkeit zum Schluss ist etwas arg moralinsauer, das würde ich weglassen, wir Leser sind ja nicht dumm!