Mit dem Pausenbrot

Anekdote zum Thema Kinder/ Kindheit

von  Alex

Dieser Text ist Teil der Serie  Mutter
Meine Mutter hat mir immer ein Pausenbrot gemacht, wenn ich zur Schule ging. Dort waren allerlei gute, gesunde Sachen drin. Meistens ein Apfel oder eine Birne, Vollkornbrot mit Käse in Scheiben oder Frischkäse, ein Stück Gurke oder ein Joghurt.
Ich fand das Frühstück furchtbar.

Aber noch schlimmer fand ich diese Zettel, die sie mir jedes Mal schrieb und mit hinein legte, so eine Art Glückskeks- Weisheiten. Viele habe ich gar nicht gelesen, manche verdrängt, aber einen habe ich für deutlich im Gedächtnis. Auf diesem Zettel standen die folgenden Worte:

"Kind, lerne "Nein" zu sagen, um wirklich "Ja" sagen zu können, denn wer Ersteres nicht vermag, sagt niemals ganz "Ja". Ich weiß noch, dass ich ihn damals gelesen habe, geseufzt und dann das Frühstück inklusive Zettel in den Müll geworfen habe.

Aber vergessen habe ich ihre Worte nie.


Anmerkung von Alex:

Ich wünschte, ich hätte so eine Mutter gehabt.

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Kommentare zu diesem Text

Marjanna (68)
(04.07.18)
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 Dieter_Rotmund (05.07.18)
Der Schlusssatz ist mir persönlich zu rührig, ansonsten gerne gelesen, könnte man mehr daraus machen (wie war es bei den Mitschülern?).

 Dieter_Rotmund (28.07.19)
Übrigens: Ein Apfel in einem Brot? Wie soll das denn gehen?

 Alex meinte dazu am 28.07.19:
Also, in meiner Kindheit wurde die ganze Box als Pausenbrot bezeichnet, Dörte.

 Dieter_Rotmund antwortete darauf am 28.07.19:
Das glaube ich Dir, aber wenn du einen für die Leser verständlichen Text schreiben willst, der keine Stolpersteine hat, die vom Inhalt ablenken, solltest Du solche Irritationen vermeiden. Dies nur am Rande.
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