On the road again
Anekdote zum Thema Freiheit/ Unfreiheit
von Alex
Dieser Text ist Teil der Serie Lebensfreude
Anmerkung von Alex:
Das Mädchen mit den schwarzen Stoppelhaaren hört mir schweigend zu, während ich ihr all dies erzähle. Sie unterbricht mich kein einziges Mal. Als ich meine Geschichte erzählt habe, räuspert sie sich geräuschvoll.
"Hast du nie Angst?", fragt sie dann.
Ich überlege sorgsam, bevor ich antworte:
" Natürlich habe ich manchmal Angst. Es ist wichtig, sich manchmal vor etwas zu ängstigen, damit man nicht kopflos in jede gefährliche Situation rennt.. Aber macht es einen Sinn, sich von dieser Angst beherrschen zu lassen?"
Sie entgegnet:
" Ich denke nicht. "
"Manchmal muss man einfach nur die Augen zumachen, ins kalte Wasser springen und leben", bestätige ich die junge Frau, die meine Tochter sein könnte.
Kommentare zu diesem Text
Deek (43)
(03.07.18)
(03.07.18)
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Man kann auch vergewaltigt werden, ohne getrampt zu haben und sterben ohne jemals die eigene Heimatstadt von ganz oben gesehen zu haben.
Ich habe mit acht Jahren auf einer Ruine geklettert. Die Erzieher haben sich Sorgen gemacht und mich da runter gezerrt. Mein Gedanke war bestimmt nicht:" Gott sei Dank haben sie mich gerettet. " Es war super geil und super intesnsiv, das zu tun und ich würde es jederzeit wieder machen.
Eine weise Anmerkung - das bezog sich auf den ersten Kommentar. Inzwischen, wo ich Xenias las, beziehe es sich bitte auf alles.
Antwort geändert am 03.07.2018 um 14:13 Uhr
Die Sache ist, wenn du über eine Straße gehst, kannst du unerfahren werden. Wenn du auf ein Hochhaus kletterst, kannst du runterfallen, wenn du trampst, kannst du vergewaltigt und zerstückelt werden. Wenn du anschaffen gehst, kann dir das selbe passieren. Das Kunststück ist es, sich davon nicht so beeindrucken zu lassen, von diesem Risiko, dass man sich nicht mehr traut, das zu tun, was für einen Leben bedeutet.
Echo (34) ergänzte dazu am 03.07.18:
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Wie Hölderlin schon sagte:
Wo Gefahr ist, wächst auch das Rettende.
Wo Gefahr ist, wächst auch das Rettende.
matwildast (37) meinte dazu am 03.07.18:
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Echo (34) meinte dazu am 03.07.18:
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Deek (43) meinte dazu am 03.07.18:
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Was ist für dich der Unterschied zwischen einer Ruine, auf deren einer Seite es 30 m abwärts geht, und einem Hochhaus?
Echo (34) meinte dazu am 03.07.18:
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@echo: Ich kann nicht mehr nachzählen, zu wie vielen Fremden ich im Laufe meines Lebens schon ins Auto gestiegen bin. Aber eine Sache kann ich dir sagen: Die wahre Gefahr geht wahnsinnig oft gerade von den Menschen aus, denen du am meisten vertraust. Nicht den Fremden, sondern deinen Eltern, deinem Freund, dem Lehrer....
@echo: man kann alle diese Dinge risikoärmer machen, wenn man sie bewusst tut. Bevor ich zu einem Typen (beruflich) ins Auto steige, übermittle ich einem Vertrauten seine Handynummer, den letzten Standort und manchmal auch den Namen oder ein Foto vom Kennzeichen. Bevor man auf Hochhäuser geht, kann man das Klettern in eine Halle dafür üben, etc.
Echo (34) meinte dazu am 03.07.18:
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Deek (43) meinte dazu am 03.07.18:
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matwildast (37) meinte dazu am 03.07.18:
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Deek (43) meinte dazu am 03.07.18:
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Echo (34) meinte dazu am 03.07.18:
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Fängt interessant an, der Ich-Erzähler erzählt - wie es sein sollte - dann entwickelt es sich aber eher zu so einem Art trockenen Plädoyer mit Nabelschau-Attitüde, und er untermauert nicht (mehr) mit eigenen, spannenden Erlebnissen.
Dieter, du hast mal wieder in den Spiegel geschaut: die Frisur sitzt!
Deek (43) meinte dazu am 03.07.18:
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Danke, Lothar.
Deek, wir haben ein Problem:
Ich rede davon, etwas zu tun, weil es der tiefsten Bestimmung entspricht. Einem Gefühl, dass man etwas für sich tun muss.
Du redest von einem Jungen, der sein Leben für Klicks riskiert. Merkst du nicht, dass der Junge aus Angst handelt? Der, den du beschrieben hast, handelte aus der Angst, nicht geliebt zu werden.
Das, was ich meinte, ist etwas ganz anderes:
Wenn du aus deinem tiefsten Inneren fühlst, dass du etwas tun musst, weil es für dich, für dein Leben richtig ist, ist es egal, ob du dabei stirbst, weil du nur in diesen Momenten wirklich lebst.
So wie ich für dich ohne Zögern in einen Kugelhagel rennen würde, und für Zippo, aber nicht für ein scheiß Vaterland.
Ich rede davon, etwas zu tun, weil es der tiefsten Bestimmung entspricht. Einem Gefühl, dass man etwas für sich tun muss.
Du redest von einem Jungen, der sein Leben für Klicks riskiert. Merkst du nicht, dass der Junge aus Angst handelt? Der, den du beschrieben hast, handelte aus der Angst, nicht geliebt zu werden.
Das, was ich meinte, ist etwas ganz anderes:
Wenn du aus deinem tiefsten Inneren fühlst, dass du etwas tun musst, weil es für dich, für dein Leben richtig ist, ist es egal, ob du dabei stirbst, weil du nur in diesen Momenten wirklich lebst.
So wie ich für dich ohne Zögern in einen Kugelhagel rennen würde, und für Zippo, aber nicht für ein scheiß Vaterland.
Ihr könnt euch gerne amüsieren, meine sehr konstruktiv-inhaltliche Kritik sitzt ebenso gut wie meine Frisur.
@matwilda:
Irgendwie habe ich das Gefühl, du bist die einzige, die meinen Text so versteht, wie of es gemeint habe. Danke.
Irgendwie habe ich das Gefühl, du bist die einzige, die meinen Text so versteht, wie of es gemeint habe. Danke.
Ja, Dörte:)
Graeculus (69)
(03.07.18)
(03.07.18)
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Genau so sehe ich das auch, graeculus
Deek (43) meinte dazu am 03.07.18:
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Ich wage ganz stark zu bezweifeln, dass ALLE Jugendlichen, die jemals auf Hochhäusern rumgeklettert sind, das gefilmt haben.
Und das
"Deek, wir haben ein Problem" war nur halb so ernst gemeint, wie es geschrieben aussieht.
(Zitat Sherlock Holmes)
:)
Und das
"Deek, wir haben ein Problem" war nur halb so ernst gemeint, wie es geschrieben aussieht.
(Zitat Sherlock Holmes)
:)
Deek (43) meinte dazu am 03.07.18:
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Deek (43)
(03.07.18)
(03.07.18)
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Danke.
Freiheit ist ein Sammelbegriff für die mannigfaltigen positiven sowohl als auch negativen Gefühle. Es fängt beim Künstler an oder Tramper und hört beim Mörder auf.
Ein Mörder, der eine Tramperin tötet, die sich frei in ihrer Tat zu reisen fühlt, fühlt der sich vielleicht ebenso in seiner Tat frei in dem Augenblick; und man könnte meinen, umso größer das Risiko, desto größer die Freiheit.
Ave
Ein Mörder, der eine Tramperin tötet, die sich frei in ihrer Tat zu reisen fühlt, fühlt der sich vielleicht ebenso in seiner Tat frei in dem Augenblick; und man könnte meinen, umso größer das Risiko, desto größer die Freiheit.
Ave
Kommentar geändert am 03.07.2018 um 20:28 Uhr