Komische Sache, die Dankbarkeit

Text zum Thema Lebensbetrachtung

von  jennyfalk78

Nun sitze ich hier beseelt und denke über das Wort dankbar nach. Im Grunde habe ich nicht wirklich eine Ahnung was das eigentlich ist. Pfiffig wie ich bin, habe ich erst mal Tante Googel  gefragt. Sie sagte mir, das es ein Gefühl des Dankes ist, bereit und geneigt etwas Gutes anzuerkennen und sich dementsprechend erkenntlich zu zeigen. Hm.
Laut Definition müsste also jeder Dankbar sein, das er auf der Welt ist. Hat ja nicht jeder geschafft.
Und die, die da sind, dauerhaft, sind eher der Undankbarkeit zugeneigt.
„Ich habe zu wenig Geld für die Familie.“
„ Der Kühlschrank ist am Ende des Monats immer leer.“
„Kindergeld hin oder her,selbst im Sozialkaufhaus muss ich um die Preise  feilschen.“
„Die nächste Hawaii Reise können wir uns nicht leisten.“
„Das vierte Auto in der Garage muss warten. Ich muss im Unternehmen neu starten.“
„Die Kreditkarten müssen neu gewartet werden. Dann steht dem neuen Haus nichts mehr im Weg.“
„Bevor unsere Liebe ewig lebt, muss ich vorsorgen, will kein Geld bei irgendeiner Bank borgen.“
„Im Grunde könnten wir glücklich sein, wenn wir nur die neue Wohnung hätten.“
„Hast du das gesehen? Die Nachbarn haben Gucci Betten!“
„Oh mein Gott, der Nachbarsjunge ist gestorben. Autounfall. Das macht mich echt betroffen.“
Kurze Geschehen und absolut niemand sieht die Kostbarkeit des Momentes.
Die meisten sind in der finanziellen Abhängigkeit gefangen und bemessen ihren Status des Glückes genau in dieser. Nun, so sind wir wohl über die Jahrhunderte gepolt.
Irgendwie traurig. Wir haben die Natur überholt.
Jetzt sitze ich hier beseelt im Garten, kein Wasser, kein Strom. Denke an all die Menschen da draußen, die so unbedingt mehr wollen. Die meisten hängen irgendwo und erkennen den Unterschied zwischen hoffen und erwarten nicht. Sie sehen zu oft nur den Verzicht und nicht, das genau dieser, Leben  ist.
Schon komisch, aber aus meiner Sicht, ist Scheiße kompostierbar. In jeder Lebenslage.
Keine Frage, ich bin dankbar hier zu sein.Ich verfüge über wenig Geld, habe keinen Führerschein,
manchmal ist der Wein im Schrank mein bester Freund aber die drei echten Freunde ersetzen jeden 20.000 Euro Wein.
Ich bin gesund, darf atmen, Sonnenaufgänge beobachten, den Mond anschmachten.
Die Liebe finden und suchen. Die Existenz verfluchen, in der gleichen aufgehen.
Und, ich weiß was es heißt, nicht mehr aufstehen zu können. Die Luft zu suchen in der Einsamkeit.
Für jeden Herzschmerz, jeden Misserfolg, jedes ungewollte Geschwür, für alles, was mich lebendig erscheinen lässt. Für all den Schmerz, der mich nie in Ruhe lässt und die Untätigkeit im Sturm.Und,  jetzt kommt es, selbst für jeden Bandwurm,der aus mir herausragte, die Erniedrigung die mich in der Schulzeit plagte.
Ich darf sein.
Ich danke dir, Leben!

Dankbarkeit (Pali: Katannuta) bedeutet, das Denkwürdige zu denken, es im Gedächtnis zu behalten, die Erinnerung daran zu pflegen. Wer dankbar ist, ist einer, der über dem Genuss des Vorteils und Gewinnes, der Erleichterung oder Freude, die der andere ihm bescherte, nicht vergisst, daran zu denken, dass da in dieser Welt jener es war, der, nicht nur an seinen eigenen Genuss und Vorteil dachte, sondern auch an den des anderen.

Dankbarkeit ist eine Eigenschaft, die eng zusammenhängt mit Achtsamkeit, Beobachtung, Sammlung. Die Dankbarkeit ist aber auch nur eine Tugend des Herzens.Dankbarkeit (Pali: Katannuta) bedeutet, das Denkwürdige zu denken, es im Gedächtnis zu behalten, die Erinnerung daran zu pflegen.

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Kommentare zu diesem Text

Stelzie (55)
(21.09.18)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 jennyfalk78 meinte dazu am 24.09.18:
Ja, die Wahrnehmung über das wirkliche Sein, lässt stark zu Wünschen übrig.
Herzlichst die Jenny

 Dieter_Rotmund (21.09.18)
"Laut Definition müsste also jeder Dankbar sein, das er auf der Welt ist."
->
"Laut Definition müsste also jeder dankbar sein, dass er auf der Welt ist."

Das ist übrigens mitnichten allgemeiner Konsens, ich verweise da auf Ciorans "Vom Nachteil, geboren zu sein".

 jennyfalk78 antwortete darauf am 24.09.18:
“Die Dankbarkeit führt zur Liebe, aber nicht zur fordernden Liebe, der Liebe des Jägers zu seiner Beute. Verwechseln Sie nicht die bettelnde Liebe mir der Liebe der Fülle, die aus dem Erkennen entspringt.”


Bin wohl vertraut mit dem "Nachteil", vor ein paar Jahren noch, war ich Teil dieser Welt.

Mitgefühl, Mitleid, jeder zieht sich das Kleid an welches ihm entspricht.

Herzlichst die Jenny

 Dieter_Rotmund schrieb daraufhin am 16.11.20:
Die vielen Fehler mach den Text weiterhin nur schwer verständlich.

 TassoTuwas (22.09.18)
Mit den komischen Sachen ist es schon eine komische Sache, entweder man denkt überhaupt nicht über sie nach, oder aber sehr tief gehend.
Deine Überlegungen dazu haben mich nicht überrascht, denn ich habe schon immer gewusst, wer rotzfrech frisch schreiben kann, hat auch eine nachdenkliche, ernst zu nehmende zweite Seite.
Und das war gut so ))
Liebe Grüße
TT

 jennyfalk78 äußerte darauf am 24.09.18:
Ich schicke dir eine Wolke aus pulsierenden Herzen, die sich mit jedem Schlag erkenntlich zeigen.

Ja, okay, ich könnte dir auch einfach meinen nackten Körper zeigen. Wäre wohl etwas zu Dankbar!
?

Die deine Jenny

 TassoTuwas ergänzte dazu am 25.09.18:
Jenny,
es wäre doch sehr unhöflich, geradezu ungezogen von mir, vor deiner Dankbarkeit, wie immer sie sich auch zeigt, die Augen zu verschließen!
Herzlicht
TT
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