Plattenbauphilosophie

Kurzprosa zum Thema Abendstimmung

von  Tafelwerk

Ein trockenes Dach überm Kopf, warmes Wasser aus der Leitung und Sonntags kommt die Sonntagszeitung, ein Licht im Kühlschrank das immer für mich brennt.

Hier in diesem kleinen Zimmer, höre ich die Zeilen immer, täglich von den Wänden hallen,
Die selben Menschen neue Orte, alte Texte, neue Worte.

Sehe die gleichen namenlosen Gesichter, zu lesen an dem Klingelschild, der Postbote der deinen Namen auch nur von ner Liste nennt, doch keinen der seinen Nächsten wirklich kennt.

Teilen uns das selbe Haus, was ist es dass dich bewegt, was macht dich aus, was treibt dich raus , was bringt dich Heim, ist dein Leben so schön, zu schön um nicht allein zu sein?

Was wenn wir uns außer diesen vier Wänden noch andere Dinge teiln, kann das sein, Einsamkeit, gemeinsam einsam vereint.
Ist da jemand der dich liebt, oder niemand der dir vergibt, niemand der dich wirklich sieht, mit dir durch die Täler geht.

Höre deine Stimme oft, durch Wände dünn wie Papier, vielleicht sind wir viel zu oft, so oft schon, ein wir.
Ohne daß du oder ich es realisieren oder auch riskieren wollen, denn es könnt uns jemand lieben und die Liebe dann bereuen...

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