Gurkenfass

Text zum Thema Vergessen

von  jennyfalk78

Der Wecker klingelt jeden Morgen um sechs,
manchmal auch halb zehn und Irgendwann,
an guten Tagen, gerne auch nach eins.
Es ist verhext, die Haare liegen nie im Stehen.
Der Toast im Kühlschrank kann von alleine gehen,
die Marmelade kleckert aus dem Glas.
Nun, ich style das Toupet mit dem Rest vom Maß,
der auf dem Nachttisch stand.
Ich glaube, gestern ist die Zukunft gewesen.
Habe wild Briefe geschrieben, Fotos verschickt,
und mit wem auch immer, Liebe gemacht.
Irgendwer hat Irgendwen ausgelacht.
Grinse ins Schwarz ,
ach was weiß ich schon über Gedachtes!
Stürze mich auf das Eingemachte aus Omas Schrank.
Vorräte so wie es beliebt.
Ein Traum wird war.
Es geschieht!
Ein Keller voller Möglichkeiten,
so weit die Mauer reicht!
Kann Blümchen säen, auf der Zeit stehen, Trophäen abstauben,
in der Gartenlaube Küsse rauben,
den Duft von Morgen aufsaugen und
die Uhr tickt davor oder daneben.
Mit dem Gurkenfass in der linken, taumel ich den Stufen hinterher.
Der rechte Fuß etwas schwer, aber
das Gleichgewicht liebt mich.
Falle geradeaus in den Spiegel,
der bekanntlich immer lügt und
winke mir ein kurzes „ Läuft“ entgegen.
Schmeiße meinen Kopf auf den Wecker.
Im Abgang klingeln meine Ohren,
kurzes Übergeben auf dem Sessel, der einmal die Welt war.
Schluckauf gesammelt, um bergauf einen Teich zu angeln.
Ja, macht keinen Sinn.
Logisch,  denselben habe ich letzte Nacht
hübsch im Klopapier eingeweicht.

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Kommentare zu diesem Text


 TassoTuwas (17.05.19)
Hallo Jenny,
das Schöne an so einem amüsanten Morgen ist, dass man dem Rest des Tages völlig furchtlos entgegen sehen kann!
Wer kann das schon von sich behaupten
Liebe Grüße
TT
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