Spektrakel

Gedicht zum Thema Farben

von  plotzn

Die Sonne im Rücken marschier ich dem Regen
und seinem bunt leuchtenden Bogen entgegen.
Der tüftelt gerade am Special Effect rum –
ein blinkendes Mitternachtssonnenlichtspektrum.

Ganz vorsichtig wag ich dazwischenzufragen:
»Was willst du mit all deiner Farbenpracht sagen?«
»Mein Rot steht für Liebe, Orange für die Neugier,
das Gelb für den Neid und das andere Zeug hier

wie Grün für die Hoffnung und Blau für die Wahrheit,
zum Schluss Violett – sorgt bei Machtkampf für Klarheit...«
erläutert er bis in die letzten Details.
»…und mischt man das alles zusammen…«
»Ich weiß

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Kommentare zu diesem Text


 GastIltis (16.02.20)
Lieber Stefan,
ich sehe mit Widerwillen deinen Text jetzt mal aus der Sicht meines (inzwischen nicht mehr unter uns weilenden farbenblinden Freundes Peter M.), eine Sicht, die ich in der Hoffnung nur vermittele, dass wir Farbsehenden sie ihm nicht übelnehmen.
Herzlich grüßt dich dennoch Gil:

Mirakel

Ich ging eines Tages, ich glaub, das war neulich,
und sah ziemlich schwarz oder mehr alles gräulich,
weil es, wie ich weiß, für uns Alt-Achromaten
nichts gibt, sag mal sowas wie Halbautomaten,

die farbliches Sehen in Töne verwandeln.
Was heißt das für dich Plotz? Du musst endlich handeln.
Lässt Blinde im Hagel und Achros im Regen
stets mutlos herumstehn und sich lahm bewegen.

Dein Text ist gesamtheitlich grob eine Lüge,
er ragt negativ aus dem KV-Gefüge.
Deshalb gilt zu hoffen, du ringst den Detailen
noch mehr als Vernunft ab. Nun fang an zu eilen!

 plotzn meinte dazu am 17.02.20:
Ach Gil, ich bedaure zutiefst, aber sind
wir Nicht-Achromaten nicht auch öfters blind?
Wer ehrt noch das Farbspiel der Mutter Natur?
Ja du oder ich, aber sonst? Keine Spur!

Na gut, ein paar andere mag es noch geben,
die Farben nicht nur auf dem Smartphone erleben.

Zurück zur Idee einer Transformation
von Farbe in ihren begleitenden Ton.

Die hat was - du solltest sie gleich patentieren!
Wie herrlich symphonisch erkläng beim Spazieren
die Stimmungsmusik einer herbstlichen Färbung -
doch bräuchte ich dann auch Gehörschutz bei Werbung!

Vielen Dank für Deine mirakulöse Antwort und herzliche Grüße in den Norden!
Stefan

 Didi.Costaire (16.02.20)
Ich dachte am Anfang: »Ganz klar, ja, ich weiß!«,
um dann gleich zu grübeln und zweifeln: »So'n Scheiß!«
und auf meinen Deckfarbenkasten zu schaun.
»Wahrscheinlich ergibt das zusammen ein Braun.«
Dann sah ich es aber im helleren Licht:
»Nein, so ist es nicht.« - Ein gutes Gedicht!

Liebe Grüße, Dirk

 plotzn antwortete darauf am 17.02.20:
Ich frage mich grad, warum gibt es das nicht -
ein Deckfarbenkasten mit Schälchen aus Licht
und Laserstiftpinsel?
Das gäb ein Geblinzel
und grellbuntes Leuchten im Kunstunterricht!

Dank Dir, Dirk, und liebe Grüße!
Stefan

 Didi.Costaire (16.02.20)
Die Felder sind hier leider alle etwas gräulich...

Kommentar geändert am 16.02.2020 um 17:02 Uhr

 AchterZwerg schrieb daraufhin am 16.02.20:
Dem stimmt eine alternde Zwergenbeautée von Herzen zu!
Spektral gequält.

 plotzn äußerte darauf am 17.02.20:
Das hängt von der Anzahl der Kommentare drüber ab.
Durch meine Antwort an Gil erstrahlt Dein Kommentar oben wieder in blütenreinem Weiß, Dirk!

Alles Grauschleier sind entfernt - selbst von der Beauté

Liebe Grüße,
Stefan

 Didi.Costaire ergänzte dazu am 17.02.20:
Wahnsinn, diese Technik...

 AchterZwerg (16.02.20)
Apropos "Spektrakel",

schon allein dafür gebührt dir Lob und Ehre.
Und für das Ich als "gesunde" Mischung, das sich am Ende dem Farb-Losen annähert.

Äscht nätt!
:):):)

 plotzn meinte dazu am 17.02.20:
Dann beuge ich mich mal ganz tief hinunter in dankbarer Verneigung

Liebe Grüße,
Stefan
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