todestag

Prosagedicht zum Thema Trauer/Traurigkeit

von  Perry

kurz vor einbruch der nacht werfe ich mir noch einmal
die jacke über die schultern mache mich auf den weg zur
düne um das verlöschen des tags im meer zu betrachten

mit dem letzten sonnenstrahl verklingt auch das rufen
der möwen als hätte ihnen die dunkelheit den ton geraubt
aus ihren schattenflügeln rieselt das schwarz der nacht

auf der gedachten linie zwischen wasser und wolken
segeln die geisterschiffe der toten ich winke ihnen zu
der einsetzende nieselregen kennt sich aus mit tränen

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Kommentare zu diesem Text

hanswerner (67)
(06.07.20)
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 Perry meinte dazu am 07.07.20:
Hallo hanswerner,
da sind wir wohl Schicksalsgefährten.
Freut mich, dass Dich die bilder berühren konnten.
Danke fürs Feedback und LG
Manfred

 Dieter Wal (09.07.20)
Die Enjambements fließen völlig natürlich in den nächsten Vers. Die Verse wirken sehr sicher. Metaphern sind durchdacht und greifen perfekt in das Textgefüge des Gedichtes über. Alles ist an seinem Platz. Ein vollkommenes Meer-Gedicht. Wow! Bin von der Formvollendung so angetan, dass es mir völlig egal ist, ob ich dem Inhalt an sich folgen mag oder nicht. Es überzeugt mich bereits im Formalen.

 Perry antwortete darauf am 09.07.20:
Hallo Dieter,
freut mich, dass Dir die formale Textumseztzung gefällt. Sie ist das Ergebnis einer jahrelangen intensiven Schreibarbeit.
Danke für die Wertschätzung und LG
Manfred
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