Was Mark Knopfler so um 1977 erlebte, was er sich dabei dachte, und was er nicht erwähnte. Eine Nacherzählung.

Interpretation zum Thema Musik

von  FRP

Ein Hauch von Kühle wehte mich an im Park, und jetzt, wo es dunkel wird, beginnt es zu regnen, doch ich bin schon südlich vom Fluss in Deptford auf dem Weg nach Hause unterwegs, als ich anhalte, denn aus einem Pub höre ich einen Sound – wow, alles da! Eine Band spielt Dixie im schnellen 4/4 Takt, und das gibt mir ein gutes Gefühl. Na ja, beim Eintreten erkenne ich schon, dass es ziemlich leer da drinnen ist. Obgleich es regnet, haben nicht allzu viele Leute reingefunden, um ein wenig dem Jazz zu zuhören. Ja klar, man steht im Wettbewerb mit anderen Kneipen, aber nicht zu viele Bläser bekommen das so gut hin, tief da unten im Süden von London.

Du beobachtest Klampfen-George, der kennt seine Akkorde, und, stell dir vor, kleiner Bruder;  der bleibt streng im Rhythmus und versucht gar nicht erst, seine Klampfe zum Weinen oder Singen zu bringen. Und alles, was er sich leisten kann, ist eine alte Klampfe, wenn er im Licht steht, um sein Ding zu spielen. Harry ist es egal, wenn er den Durchbruch nicht schafft; er arbeitet tagsüber, und ihm gehts gut. Er spart sich eben den Anschlag seiner Honky-Tonk-Tasten und alles andere auf für den Freitagabend, wenn er mit den Sultanen des Swing spielt. George und Harry, die zwei Namen gab es auch bei den Easybeats. Und George war da auch der Rhythmus-Gitarrist! Passt schon, heute ist ja auch Freitag. Und nichts als den hatte ich im Sinn.

Albern paar junge Typen rum, hinten an der Tür, betrunken, aber bekleidet in ihren besten, braunen Jeans und mit Plateau-Schuhen. Die machen sich absolut nichts aus einer Band mit ’ner Trompete, das hat rein gar nichts mit deren Vorstellung von Rock’n Roll zu tun. Und die Sultane spielen doch Creole! Und dann geht der Bandleader zum Mikrophon, denn die Glocke läutet zur Sperrstunde. "Danke, und gute Nacht, Zeit, heim zu gehen". Und dann sagt er schnell noch: "Wir sind die Sultane des Swing"! Worüber ich grinsen muss, denn es sind absolut keine Sultane, sondern kleine Kerle in abgetragenen Pullovern, die höchstens mittelmäßig spielen. Okay, es sind Kollegen, das sage ich besser so nicht. Doch darüber mache ich jetzt ’nen Song!

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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (27.06.20)
Das lädt mich eigentlich zu einem Kommentar ein, zumal ich Deine Texte über Musik mag; doch ich vermute, daß Du weiterhin keine Kommentare wünschst.
Dies ist daher kein Kommentar.

 FRP meinte dazu am 27.06.20:
Ist schon okay, schreib nur, was Dir Mist daran ist

 Dieter_Rotmund antwortete darauf am 27.06.20:
Mist ist "Tags über", korrekt ist "tagsüber".

 FRP schrieb daraufhin am 27.06.20:
So ein verdammter Mist!

 Dieter_Rotmund äußerte darauf am 21.10.20:
Und: " hinter an der Tür".

 Dieter_Rotmund ergänzte dazu am 26.10.20:
Bitte, gern geschehen.
Hobbes (38)
(07.06.23, 11:46)
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