§4. Heilig

Lehrstück zum Thema Wertschätzung

von  Terminator

Nicht das Kranke, Leidende, sondern das Gesunde, Unschuldige, vom Leid Unberührte ist heilig. Nicht alte verschrumpelte betende Hände, sondern zarte verspielte mädchenische Hände symbolisieren das wahre Heilige. Der Schutz des wahrhaft Heiligen ist die unmittelbar einsichtige Pflicht, der der Feigling zu entkommen sucht (1). Stattdessen verklärt er das Kaputte zum Heiligen und inszeniert seine Ohnmacht gegenüber dem Bösen in der Welt als "heilige" Geduld (2).




Anmerkung 1: Kein Wunder, dass in den christlichen Kirchen sexueller Kindesmissbrauch stattfindet: der Hass gegen die lebensbejahende, neugierige, gesunde kindliche Unschuld und die Anspruchshaltung der Zukurzgekommenen, Hässlichen, Leidenden (3) ermöglichen einen Racheraum für die Anhänger eines Gottes der Kranken gegen die Träger der Seinslust in der Natur.


Anmerkung 2: Nicht das Mitgefühl mit unschuldigen Opfern nach der Tat, sondern konsequenter Schutz des wehrlos Schönen ist geboten. Nicht warten, bis der Böse sein Unwesen getrieben hat, sondern ihm zuvorkommen, ist die Maxime eines Menschen von Wert.


Anmerkung 3: Das wehrlos Schöne dem Bösen ausliefern und den ressentimentkranken Leidenden den Suizid verbieten: das vermehrt das Böse in der Welt. Der pädophile Priester hat keinen Anspruch auf Ausgleich seiner Lebensleiden durch die unschuldige Zartheit des Kindes. Er hat aber Anspruch auf Erlaubnis, sein Leben zu beenden. Die christliche Moral ermutigt die Schlechten und Kaputten, sich an wehrlosen Gesunden und Wohlgeratenen schadlos zu halten. Der perverse Märtyrer hält sich selbst am Leben und Leiden und meint, damit den Anspruch zu verdienen, anderen Leid anzutun (4).


Anmerkung 4: Die Sklavenmoral sorgt für eine Kaskade des Leidens: Der feige Loser weicht dem Kampf gegen den Chad aus, der Stacy bekommt. Als Ersatz für die Traumfrau missbraucht der Loser ein vernachlässigtes Mädchen. Dieses missbraucht später als unglückliche Mutter ihre Kinder. Anstatt dieses Elend zu beenden, verklärt es die Sklavenmoral zum tugendhaften Leiden, zur punktesammelnden Geduld an der Supermarktkasse des gekreuzigten Abgottes.

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