die verkleidete schlange spricht;

Konkrete Poesie zum Thema Schein und Sein

von  nadir

Es gibt aber, mein Freund,
Einen Gedanken der Alten; nämlich
Dass Schönheit ein Schein ist
Und ein Verrat an der Wirklichkeit.


Vielleicht bedeutet das aber,
Dass Schönheit eine Methode ist
Das Leben zu zähmen

Und der flüsternden Schlange
Das Herz zu zertreten.?

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Kommentare zu diesem Text


 minze (13.01.21)
ups aus versehen empfohlen (: ich wollte eigentlich nur kommentieren, dass ich den Gedanken interessant finde.

"Dass Schönheit ein Schein ist
Und ein Verrat an der Wirklichkeit.

Vielleicht bedeutet das aber,
Dass Schönheit eine Methode ist
Das Leben zu zähmen.:"

Diese Rahmengeschichte/sprachliche Gestaltung nimmt mich weniger mit. LG

 nadir meinte dazu am 13.01.21:
ja, das mit dem ausversehen empfehlen ist mir auch schon mal passiert. vorallem auf dem handy manchmal tricky.

ansonsten kannst du, falls du möchtest ja noch einen blick auf den kommentar werfen, den ich terminator geschrieben habe... wenn du willst :p

lg
nadir
Terminator (41)
(13.01.21)
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 nadir antwortete darauf am 13.01.21:
hmm ja eben. der text entscheidet sich ja auch nicht.

ist die schlange im titel, dieselbe wie die, deren herz zertreten wird? die kleiner werdenden buchstaben, die man als flüstern interpretieren könnte legen es nahe, aber ...

warum ist die schlange verkleidet?

ist die schlange wie im schöpfungsmythos der bibel ein versucher? der gedanke läge nahe, aber sie spricht ja zu einem freund, nicht zu einer freundin.

der gedanke der alten ist ja so auch ein bischen erstunken. das hat ja so niemand gesagt, sondern es ist eine verkürzung, umdeutung und vermischung vieler positionen. usw...

der text entscheidet sich am ende bewusst nicht, er endet ja nicht umsonst mit einem punkt und einem fragezeichen.

ich bin kein besonders begabter philosoph, auch kein besonders begabter künstler, ich wollte mir nicht anmaßen zu wissen, was schöhnheit sei. daher gauckelt der text durch die sprachliche simplizität das konkrete bloß vor.

lg
nadir

 EkkehartMittelberg (13.01.21)
Hallo nadir, mich interessiert aufrichtig, wo du diesen Gedanken der Alten gefunden hast. Vielleicht verstehe ich ihn aus dem Textzusammenhang besser.
LG
Ekki

 nadir schrieb daraufhin am 13.01.21:
hi ekki

wenn ich ehrlich bin, habe ich etwas geflunkert. es gibt gar keinen mir bekannten alten, der das so gesagt hat.

es ist mehr eine interpretation der entwicklung der literatur im speziellen und der kunst im allgemeinen, die nach der katastrophe im zweiten weltkrieg aufkam.

inspiriert hat mich adornos satz, nach auschwitz könne man keine gedichte mehr schreiben. und die literatur ist in den nachkriegsjahren ja sehr karg und lapidar geworden. ich habe mir das immer erklärt, als eine skepsis gegenüber der schönen kunst, die die welt verklärt, von der man gerade erfahren hat, dass sie so nicht ist.

lg
nadir
wa Bash (47)
(13.01.21)
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 nadir äußerte darauf am 13.01.21:
ich frage mich auch, ob schein denn notwendigerweise negativ behaftet sein muss. er kann ja auch ein refugium des trostes sein, um nur ein bespiel zu nennen.

tja, wer oder was ist die schlange? keine ahnung, vielleicht ein versucher, der zur erkenntnis verführen möchte? das wäre möglich. oder noch drastischer, ein verkleideter teufel?

ich denke, das sollte der leser für sich entscheiden.

lg
nadir

 TassoTuwas (14.01.21)
Hallo Nadir,
das nenn ich mal, PP.
Bedeutet praktische Poesie!

Text mit Augentest

LG TT

 nadir ergänzte dazu am 14.01.21:
bestehst du?

lg
nadir
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