Laudatio auf das Bier

Hymne zum Thema Genuß

von  plotzn

Kann man in nur zwanzig Zeilen

sagen, was man sagen muss?

Das ist fraglich, selbst beeilen

hilft da wenig – bald ist Schluss.

 

Schon allein der Anfang bindet

von den zwanzig Zeilen vier

und mit jedem Vers verschwindet

Platz fürs Loblied auf das Bier.

 

Bringt man Wasser, Malz und Hopfen

in den Mittelteil noch rein?

Selbst wenn ja, wär's nur ein Tropfen

auf den heißen Dichter-Stein.

 

Und so bleiben dann am Ende

für den Schluss der Hymne auch

nur noch kleine Restbestände

von den zwanzig zum Verbrauch.

 

Doch zum Glück ist das verschmerzlich

und es dient vielleicht als Trost:

Wahre Botschaft braucht nur herzlich

wenig Wörter – eins nur: Prost!



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Kommentare zu diesem Text

klausKuckuck (71)
(19.05.22, 16:37)
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 plotzn meinte dazu am 20.05.22 um 09:02:
Servus Peter,

mein Auftragsautor Fritz Eckenga hat diese Aufgabe schon vor einiger Zeit in  Der Wein war ein Gedicht abgehakt.

Liebe Grüße
Stefan

 Didi.Costaire (19.05.22, 17:06)
Hallo Stefan,

Klaus hat es schon ganz passend analysiert. Bei nur zwanzig Zeilen bleibt das Loblied aufs Bier eher sachlich-nüchtern, die Ausschweifungen kommen erst später.

Dennoch ein schönes und flüssig geschriebenes Gedicht!

Liebe Grüße,
Dirk

 plotzn antwortete darauf am 20.05.22 um 09:06:
Servus Dirk,

bei dem Thema blieb mir auch gar nichts anderes übrig, als flüssig zu schreiben und Humbug zu verzapfen.

Liebe Grüße,
Stefan
Teolein (70)
(19.05.22, 17:18)
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 plotzn schrieb daraufhin am 20.05.22 um 09:15:
Servus Teo,

mir schmeckt beides, mit und ohne Umdrehungen - ja nach Situation.
Falls Du doch mal wieder ein "echtes" Bier probieren willst, kann ich Dir wärmstens ein kühles "Bergmann Spezial" empfehlen...

Liebe Grüße
Stefan

 GastIltis (22.05.22, 18:47)
Hallo Stefan,
R.Gernhardts Dreißigwortegedicht könnte Pate gestanden haben. Für die Laudatio auf das Bier wärst do so oder so nicht hin gekommen. Du weißt, dass ich mich zu Bier nicht äußern kann. Während des Studiums, und da speziell in den herbstlichen dreiwöchigen Einsätzen zum Katroffeln-Sammeln in Mecklenburg und Brandenburg (früher die Bezirke Schwerin und Potsdam) war ich noch der einzige Antialkoholiker unter lauter Biertrinkern, später einziger Wein- unter perfekten Biergenießern. Ich schwanke immer noch, ob es für mein Leben die richtige Entscheidung gewesen war. Mehrheitlich, um das statistisch anzuführen, sind die Abgänge bei Biertrinkern allerdings inzwischen höher.
Deine Zeilen, um die es letztendlich unter Genießern hier geht, stehen dennoch über allem. Heißt, ich habe mit den Bier trinkenden „Kollegen“ stimmungsmäßig immer mitgehalten. Unter anderem auch dadurch, dass ich eine Reihe von Trinkliedern selbst geschrieben und vertont habe. Aber das nur nebenbei.

Sei herzlich gegrüßt vom Bier„respektierer“ Gil.

 plotzn äußerte darauf am 22.05.22 um 19:57:
Servus Gil,
es gibt vermutlich nichts, was Du noch nicht gemacht hast...
Mich würde dabei interessieren, ob die Komposition der Trinklieder unter authentischen Umständen vonstatten ging?
Bei der Bier-Wein-Frage schwanke ich noch (vor allem nach direktem Vergleich).
Als Bayer wird man ja mit Bier in der Milchflasche großgezogen, hier am Tor zum Rheingau wurde ich dann aber Richtung Rebensaft sozialisiert. Inzwischen trinke ich beides, wenn auch nur selten durcheinander...

Liebe Grüße!
Stefan
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