„Übrigens sind Liebeslieder immer müder Flug“ (Hölderlin)

Gedicht zum Thema Liebe und Sehnsucht

von  harzgebirgler



ämslein zwitschert im geäst
schnäblein gier'n im hohen nest
bächlein plätschert munter hin
fischlein gründeln mittendrin

herzschmerz hockt im schatt’gen hain
und wälzt liebesmühlenstein
"ach wie lieb ich dich so sehr
liebe lastet mühlsteinschwer

längst auf seele und gemüt
das um gleichmut sich bemüht
wo du weilest will ich sein
fern von dir fühl ich nur pein

seit ich deinen liebreiz sah
sehnt es mich dir ständig nah
tag und nacht denk ich an dich
ach in mir brennt's fürchterlich

lösche diesen brand geschwind
schenke lieb mir holdes kind
ach sei mein komm zu mir her
welt ohn dich ist öd und leer

auch wenn's dich wohl wenig schert
wirst von vielen ja begehrt
bin ich dir doch ewig treu
gib dich hin mir sei nicht scheu!"

pan der dies gefasel hört
von so lieb die treue schwört
greift zur flöte und er bläst
zum gezwitscher im geäst
seine liebesmelodie -
herzschmerz aber hört die nie...

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Kommentare zu diesem Text

klausKuckuck (71)
(17.06.22, 23:14)
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 harzgebirgler meinte dazu am 18.06.22 um 05:34:
klar geht das, werter kk,
und abgerungen, na ja -
mir ging von der hand eher leicht
was freilich an hölder nicht reicht
des wort ich dir gerne in gänze
mit herkunftsangabe kredenze...

Hölderlin an seinen Verleger Wilman: „Übrigens sind Liebeslieder immer müder Flug, denn so weit sind wir noch immer, troz der Verschiedenheit der Stoffe; ein anders ist das hohe und reine Frohloken vaterländischer Gesänge.“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Nachtgesänge)
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