ALLES MÜTTER, ... oder was? - na, manch eine/r bezweifelt das! (4)
Gedicht zum Thema Fantasie
von harzgebirgler
der 🦜 papa- sprach zur 🐦 mamagei:
”was soll denn deine schreierei
als wenn der kuchen nicht mehr gelt
nur weil dir 'n lockenwickler fehlt
wofür ich echt kein bisschen kann
schaff dir bloß ne perücke an!”
drauf fing die richtig an zu schrei'n
doch so was hassen papagei'n
prompt schnitt er ihr die dreadlocks ab
dann kurzerhand auch nicht zu knapp -
sie sah danach beschissen aus
und ging nur nachts noch aus dem haus...
es war einmal ein papagei
der sprach zu seiner mama „!SCHREI
MICH JETZT HIER BLOSS NICHT SO BLÖD AN
WEIL ICH KEIN BISSCHEN DAFÜR KANN
WENN DIR EIN LOCKENWICKLER FEHLT
BESTIMMT HAST DU DICH NUR VERZÄHLT!“
die mama hört’ nicht auf zu schrei’n
denn das kommt vor bei papagei’n
prompt schnitt er ihr die locken ab
man muß auch sagen nicht zu knapp:
sie kam nun ohne wickler aus -
die glatze war kein augenschmaus!...
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die puffmutter läuft durchgeknallt
mit strapsen durch den lärchenwald
und brüllt "!ICH MACH DEN FÖRSTER KALT!"
wobei sie fest die fäuste ballt
der häher fällt vor schreck vom ast
was allerdings dem baum nicht paßt
der schlägt glatt aus und trifft den zwerg
beim kippen von dem underberg
die puffmutter läuft durchgeknallt
voll busig durch den buchenwald
und schreit herum "!ICH BIN SO SCHARF!"
was sonst echt nur die waldfee darf
die sitzt im farn und kämmt ihr haar
das später etwas lichter war
und pellt sich auf das rumgeschrei
nun nicht mal mehr ein nougatei
die puffmutter läuft durchgeknallt
betütert durch den tannenwald
und lullt und lallt "!ES WERDE LICHT
ICH SEH DEN WALD VOR BÄUMEN NICHT!"
den förster trifft komplett der schlag
es war für ihn kein guter tag
sein dackel jagt die fee durchs holz
auch hunde haben ihren stolz
die puffmutter läuft durchgeknallt
mit dildo durch den fichtenwald
der ihr jedoch kaum helfen kann
denn dildo ist weiß gott kein mann
wobei sie ruft "!ICH BIN DER LENZ!"
der jäger kommt und fragt "?WO BRENNT’S?"
und zieht gleich blank und nimmt sie her
und nutzt dazu sein schießgewehr
der drilling mutiert zum prügel
damit stieß er sie vom hügel
auf dem sich venus lockend zeigt
und ihm spontan die meinung geigt...
so war im wald total was los
die puffmutter lag nackt und bloß
am ende hochbeglückt im moos
und sah verzückt auf ihren schoß
aus dem ein blaues blümlein sproß
das sie seitdem tagtäglich goß
bis daraus eine palme ward
mit tollen nüssen groß und hart...
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auf gonokokkenmutterschiff
reimt sich zwar schön korallenriff
man denkt an seefahrt bei und meer
geht aber fehl damit echt sehr:
es lief vom stapel nirgendwo
nein nutten nennt der volksmund so
die ungeschützt ihr'm job nachgeh'n
wodurch leicht krankheiten entsteh'n
wie beispielsweise tripper
und darauf reimt sich skipper...
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als schwiegermutterstuhl und -sitz
- das ist tatsächlich jetzt kein witz -
bezeichnet man seit langem schon
den kaktus der nach herrn gruson
benannt einst ward - sein dornenkleid
wirkt eindrucksvoll und sorgt allzeit
bei schwiegermüttern, drauf platziert,
für ruhe wie es sich gebührt...
https://de.wikipedia.org/wiki/Echinocactus_grusonii
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das beste an der waterkant
war dass dort mutter vater fand -
kante gab der sich grad wieder
und soff wasser nicht doch zider
lang bevor sie niederkam
weil er ihr die unschuld nahm...
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das früchtchen frug die mutter “wann
lern ich denn kenn' mal deinen mann
sprich meinen vater, lebt der noch?”
drauf sprach die mutter “sicher doch
kenn' ihn nur selbst persönlich nicht
weil's samen an gesicht gebricht
und den gab's auf der bank dafür -
die frucht daraus steht grad vor mir!”...
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der mensch sitzt mutter erde wie ein krebsgeschwür im leib
und sicher kümmert sie kein bißchen jemals sein verbleib
bringt fluten beben stürme über das vermüllte haus
und treibt ihm selbst vulkanisch dann den teufel gründlichst aus -
er ist ihr nie gewachsen und er spürt das längst auch schon
und setzt drum all sein hoffen auf ne marsexpedition...
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der mutter von rilke ihr vater war rat
und kaufmännisch außerdem ziemlich auf draht
das tut nichts zur sache für rainer, ihr’n sohn,
doch mochte der wohl seinen großvater schon
des tochter kaum ahnte als sie ihn gebar,
den enkel, was hernach fürn dichter er war --
der mutter ihr vater hat zeitung verlegt
und nicht so wie sie bogen geigend bewegt
es stieß einst herr karajan auf ihr talent
das seitdem die welt nicht nur schätzt nein auch kennt
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der teufel kriegte langsam schlechte laune
weil ihm die großmutter in’ ohren lag
und brach mit ihr fast einen streit vom zaune
denn immerhin war heut’ großmuttertag
das hatte er wie immer voll vergessen
sein omchen war darüber echt empört
und macht’ die hölle ihm infolgedessen
weit heißer als es sich für sie gehört:
man darf die hölle ja nicht überhitzen
sonst nimmt das feuer gar noch überhand
in dem die bösen zwar auf ewig sitzen
doch wird von ihnen keiner ganz verbrannt -
der teufel muß den brand deshalb dosieren
und ließ die oma seinen unmut spüren...
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die entenmutter gibt voll acht
daß keins der jungen, stücker acht,
kopfüber noch im teich ersäuft
und sie sich dann die haare räuft
es sieht zum schießen aus doch echt
wie quasi senk- und lotgerecht
die jungen gründeln da am grund
wobei ihr po nach oben stund
synchronschwimmen könnt’s ja fast sein
wirklich gekonnt obzwar noch klein
reicht solch talent beim sommerfest
auf jeden fall schon fürs podest...
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zum alten jahr sprach mutter zeit:
„mach dich bereit es ist so weit
in kürze räumst du voll das feld -
ein neues bringe ich zur welt
daß schon kaum mehr erwarten kann
voll loszulaufen alsodann
heute schlag zwölf um mitternacht
der alle welt entgegenwacht
belastet mit ner virusfracht
durch die du sie um' schlaf gebracht
weshalb kaum jemand bedauert
daß du endest und drob trauert!“
das alte jahr das widersprach:
„ich brachte nicht nur ungemach -
im weißen haus der blonde narr
der eine wahre schande war
verlor sein amt, ward abgewählt
was zweifelsohne durchaus zählt
zu meinen gunsten meine ich;
im übrigen hast du ja mich
und keineswegs ich dich gebor'n
blickt also wer zurück im zorn
auf mich liegt auch die schuld bei dir
denn du bist doch das muttertier!“...
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Pietà
“Mein eigen Fleisch, mein eigen Blut,
das hier in meinem Schosse ruht
und ich unendlich Müde, Alte,
nun leblos in den Armen halte.
So gütig war´s, so hold, so schön,
musst´ vor der Zeit hinübergeh´n,
lässt mich, die Mutter, hier zurück
mit wundem Herzen, wehem Blick.
Ach wäre ich an seiner Stelle -
was mir noch bleibt ist Trauer nur”...
...doch schon umfängt des Himmels Helle
den Gottessohn mit Menschnatur...
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