Ich wünschte (alter Text, wiedereingestellt)

Stanze zum Thema Liebe und Tod

von  managarm

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Ich wünschte, meine Augen könnten sehen

an jedem Tag ein Stück der Ewigkeit,

in Farben schwelgen und die Form verstehen,

die Schönheit schauen und Vergänglichkeit

und dir mit jedem Augenblick gestehen,

dass ich dich liebe heut und allezeit.

Denn wächst das grüne Gras erst über mir,

Dann sind sie leer und ich bin nicht mehr hier

 

Ich wünschte, meine Ohren könnten hören

Den Wind, die See, die Vögel, jeden Klang.

Die Menschen, wie sie sie singen, weinen, schwören

und lamentieren voller Überschwang.

Doch deine Stimme wird mich nie verstören,

sie soll mich fesseln unter süßen Zwang.

Denn wächst das grüne Gras erst über mir,

Sind sie voll Sand und ich bin nicht mehr hier

 

Ich wünschte, meine Lippen könnten sagen,

was ich doch schon so lange sagen muss.

Ich habe noch so viele große Fragen,

die mit mir zieh’n vom Ursprung bis zum Schluss.

Und dir, mein Engel, will ich ohne Zagen

die schönsten Worte schenken Kuss um Kuss

Denn wächst das grüne Gras erst über mir,

Dann bin ich stumm und bin auch nicht mehr hier




Anmerkung von managarm:

für Ute am 09. Juli 2010

Steyk (Stefan Poplonyk) vertonte diesen Text damals und sang ihn ein. Leider kann ich meinen wiederholten Dank nur postum ausdrücken.

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Kommentare zu diesem Text


 diestelzie (16.10.22, 08:59)
Das ist ein schönes Gedicht über Liebe und Tod.
Vor allem aber ist es ein wunderbar wertvolles Geschenk durch die Vertonung und die Stimme von Stefan.
Dafür kann man nur dankbar sein.

Liebe Grüße
Kerstin

 managarm meinte dazu am 16.10.22 um 12:31:
Vielen Dank, liebe Kerstin. Für mich ist es sehr eigenartig, Stefan zu hören und zu wissen, dass es Gebliebenes ist. Liebe Grüße
Frank

 Didi.Costaire (16.10.22, 17:35)
Hallo Frank,

mir war gar nicht mehr bewusst, dass du so gute klassische Gedichte schreibst. Diese Stanze ist in Form und Inhalt sehr gelungen.

Dass du die Aufnahme von Stefan noch hast, ist natürlich auch schön. Er hat deine Zeilen einfühlsam interpretiert und vertont. Drei meiner Texte hat er seinerzeit auch musikalisch unterlegt, aber die Dateien habe ich nicht und seine Homepage gibt es leider auch nicht mehr.

Herzliche Grüße,
Dirk

Kommentar geändert am 16.10.2022 um 17:36 Uhr

 managarm antwortete darauf am 16.10.22 um 18:27:
Vielen Dank, Dirk. Ja, ich glaube, hier hatte ich wirklich einmal ein gutes Händchen, aber die Regel ist das nicht.

Stefan schickte mir damals, als es ihm begann, schlechter zu gehen, zwei Exemplare in unterschiedlichen Qualitäten (für den Fall eines Falles), der ja dann leider auch eintrat.
Ich glaube, das die Autorin Saira (Sigrun) Stefans Andenken verwaltet. Vielleicht besteht auf diesem Wege die Möglichkeit, wieder an eure Gemeinschaftswerke zu kommen.
Herzliche Grüße
Frank
Teolein (70)
(20.10.22, 18:29)
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 managarm schrieb daraufhin am 20.10.22 um 23:05:
Danke sehr! LG Frank

 AchterZwerg (20.10.22, 19:01)
Ganz wunderbar, Frank, und einfühlsam vertont.
Der "Chor" erinnert mich ein wenig an Rammstein, eine Gruppe, die ich wegen ihrer formidablen Lyrik sehr schätze.
Eine Steyk-Erinnerungsgala fände ich super! <3 

Liebe Grüße
der8.

 managarm äußerte darauf am 21.10.22 um 00:58:
Herzlichen Dank, Achter. Ja, formidable trifft es. Beachtenswert, wie stark Sprache sein kann.
Liebe Grüße
Frank

Antwort geändert am 21.10.2022 um 01:00 Uhr
Agnete (66)
(20.10.22, 20:12)
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 managarm ergänzte dazu am 21.10.22 um 01:02:
Vielen Dank, Agnete. Verpasste Gelegenheiten habe ich genügend angesammelt. Sie lassen sich nicht wiederbringen.
Liebe Grüße
Frank
Agnete (66)
(28.10.22, 19:40)
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Agnete (66)
(17.09.23, 11:20)
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 managarm meinte dazu am 05.10.23 um 16:31:
Hallo Agnete, vielen Dank. Irgendwie ist es ja auch lakonisch, wie sich das Rad dreht und man mit muss. Na ja, man kann ja dabei mit den Ohren wackeln, um sich authentisch, individuell und einzigartig zu fühlen. LG Frank
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