Distichon

Hermetisches Gedicht

von  FrankReich

Zu seiner Wurzel liegt ein Pappkarton, gesichert
durch ein Zahlenschloss am Baum, der kichert.


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Kommentare zu diesem Text


 AlmaMarieSchneider (24.10.22, 14:57)
Irgendwie denke ich immer noch über Deine Zeilen nach. Ich bekomme ein Bild, verstehe es aber nicht

Liebe Grüße 
Alma Marie

 FrankReich meinte dazu am 24.10.22 um 17:27:
Dann habe ich zumindest den hermetischen Anspruch mit diesem Verspärchen erfüllt, die reine Ebene der Vorstellung reicht nämlich tatsächlich nicht, aber wer glaubt, dass er den Inhalt eines Pappkartons mit einem Zahlenschloss sichern kann, darf sich eigentlich nicht wundern, wenn darüber sogar ein Baum kichert, nicht wahr?
Der Titel deutet darauf hin, dass diese "Parabel" auf die Dichtung übertragen werden kann, das Genre spezialisiert ihn noch einmal, denn Distichen sind eigentlich nur für Epigramme und Elegien vorgesehen. 

Dank und ciao, Frank

 AlmaMarieSchneider antwortete darauf am 24.10.22 um 19:28:
An diesem Pappkarton bin ich auch hängen geblieben.
Wieso da das Zahlenschloss? Jetzt muss ich auch kichern. Danke!

Ein Lächeln
Alma Marie

 diestelzie (24.10.22, 17:03)
Ich habe mal gehört, dass immer, wenn sich ein Mensch mit Papier in den Finger schneidet, irgendwo ein Baum kichert. 
Das passt, ist aber sicher nicht dass was du meinst. 
Ich bin mir auch nicht sicher ob der Baum bei dir kichert, oder der Karton. 🤔

Liebe Grüße 
Kerstin

 FrankReich schrieb daraufhin am 24.10.22 um 18:35:
Ja, da hast Du wohl recht,  allerdings vertrete ich keine Meinung in dem Gedicht, sondern versuche, durch das Bild eine rhetorische Frage zu evozieren, die da lautet: Wer um alles in der Welt sichert einen Pappkarton mit einem Zahlenschloss und warum? 
Satzbau und Zeichensetzung sollen selbstverständlich Verwirrung vermitteln, aber eigentlich ist es auch egal, ob der Baum sich über den dillettantischen Versuch, etwas vor Zugriffen zu schützen, amüsiert oder der Karton seinen Inhalt zusätzlich durch Gekicher preisgibt, wer aber die Verballhornung " ... und der Baum, der lacht und kichert: "Hoffentlich A..ia.. versichert" kennt, kommt dann doch eher zu dem Schluss, dass nur der Baum als Kicherer in Frage kommt.

Dank und ciao, Frank

P. S.: Bilder, die aus Assoziationen zustande kommen, zu denen ein Leser aber keinen direkten Zugriff hat, machen sicher den größten Teil der Hermetik aus, die deshalb auch als selbstreflexiv bezeichnet wird. Besonders schwierig wird die Entschlüsselung, bzw. Zuordnung der Bildchiffren dann, wenn die Assoziationen nur im Kopf des Autors existieren, also keine Schlüsse auf seine Umgebung oder Vergangenheit zulassen.

 diestelzie äußerte darauf am 24.10.22 um 19:04:
Ach,  da ist auch noch was drin in dem Karton 😲? 
Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass der Karton den Baum schützt, auch seine Wurzeln. Das er deswegen so wertvoll ist und durch ein Zahlenschloss gesichert. Blöd wird es erst, wenn es regnet. 
😉

 FrankReich ergänzte dazu am 24.10.22 um 21:29:
Na klar ist da was drin, manchmal allerdings auch nur heiße Luft, und sowieso, wenn es regnet, ist das für einen Pappkarton in freier Wildbahn immer blöd, was mich stante pede zum Leberwurstbaum führt, denn bei den Einheimischen gilt der Grundsatz: "Übernachte nie unter einem Leberwurstbaum, denn entweder erschlagen Dich die kiloschweren Früchte oder Du wirst von hungrigen Elefanten zertrampelt." 👋😉
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