Die Hoffungsvolle

Text

von  Verlo

Eine Fliege stieß immer wieder an die Fensterscheibe. Ich klappte das Fenster an, um sie hinauszulassen. 


Sie hatte nicht verstanden. Ich drängte sie mit der Hand nach oben. Sie wich nach unten aus und verfing sich in einem Spinnennetz, das von der Unterkante des Fensters zum Fensterbrett gespannt war.


Ja, Spinnen, mehrere verschiedene Arten, groß und klein, haben es bei mir gut: sie können ihre Netze spannen, wo sie wollen, Beute fangen, soviel sie wollen, um sie zu töten und genüßlich zu verspeisen.


Die Fliege hing im Netz fest und rührte sich nicht. Allerdings eilte auch keine Spinne zu ihr. 


Die Fliege dachte, die Spinne wird unterwegs sein, später zurückkommen, dann wird sie denken, sie hat sie bereits "verarztet".


Die Spinne kam aber auch nach einige Zeit nicht zurück. Das Netz war verweist.


Irgendwann merkte das auch die Fliege, bewegte sich und fiel aufs Fensterbrett. Jetzt hing sie zwar nicht mehr im Netz fest, war aber unter dem Netz gefangen.


Trotzdem putzte sie ihre Flügel und Beine. Als zu sich von den Netzfäden bereit hatte, lief sie unter dem Netz entlang und suchte eine offene Stelle.


Dabei verfing sie sich wieder im Netz. Dieses Mal stellte sie sich nicht tot, sondern befreite sich sofort, war aber immer noch unter dem Netz. 


Wieder reinigte sie sich von den Netzfäden.


Wieder suchte sie eine Öffnung. 


Und fand eine, flog aus dem Netzgefängnis ins Zimmer und verschwand.


Ich schloß das Fenster. Einige Kilometer hatte ich noch auf dem Liegerad-Trainer zu radeln. Ich wollte mich nicht erkälten.


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