Waffen, ihrem Wesen nach betrachtet
Gedicht
von Fridolin
Anmerkung von Fridolin:
Man sollte doch wissen, was man seinen Freunden schenkt, oder nicht?
Kommentare zu diesem Text
Taina (39)
(09.03.23, 22:55)
(09.03.23, 22:55)
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Lass Dir was besseres einfallen.
Taina (39) antwortete darauf am 10.03.23 um 05:37:
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Lass Dir was besseres einfallen als ausgerechnet Waffen, wenn Du Deinen Freunden wirklich helfen willst.
Taina (39) äußerte darauf am 10.03.23 um 13:29:
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Leider verspricht hier die Überschrift mehr, als dann an Inhalt vermittelt wird. Erwartet hatte ich einen durchdachten Essay über das Wesen der Waffen.
Tut mir leid, wenn ich Dich da enttäusche. Aber es ist nun mal ein Gedicht und kein Essay.
@ Fridolin
Du hast es schon richtig bezeichnet in der ersten Zeile.
Waffen sind in der Tat Werkzeuge der Herren. Politische "Führung" ist durchaus als Herren zu bezeichnen. Ein Knecht/Untergebener hat
nur die Möglichkeit für diese Herren seinen Hintern hinzuhalten. Und das kleine Volk ist ja quasi der Knecht/Untergebene der Mächtigen.
In einem Krieg geht es in erste Linie um den Erhalt der Macht und des Vermögens der Herrschenden, der Kleine hat nichts zu verlieren, als sein Leben und damit ihm die Lust an dem Verlieren des eigenen Lebens nicht vergeht, behämmert ihn eine Führungskraft mit glutvollen Patriotismus. Je länger desto wirksamer. Am Ende glaubt solch ein armes Würstchen, dass es besser ist zu sterben als einen Kampf zu verlieren. Er vergißt aber nach vorheriger langer Gehirnwäsche, das er den Kampf letztlich nur für den Mächtigen führt/nein, führen muss. Seltsam ist nur, dass man in Kriegen keinen Führenden an der Front sieht, und wenn doch, dann nur als scheinbaren Kämpfer, im Schutze des Kleinen. Letztlich wird dann solchem Führer Mut und Einsatzbereitschaft attestiert, womöglich, nein wahrscheinlich bekommt er noch einen hehren Platz in den Geschichtsbüchern, als eine Art Heiliger der Nation. Der Kleine bekommt, wenn er Glück hat und mit halber Anzahl der Glieder den Krieg überlebt, eine winzige Rente, die weder zum Leben noch zum Sterben reicht (Bestattungen sind nicht billig). Fazit ist, wenn Waffen geschenkt werden, dann schenkt sie ein Mächtiger, einem anderen Mächtigen, somit könnte man es als eine Art Freundschaftsdienst
der Mächtigen betrachten. Eine Hand wäscht quasi die andere .
So unter dem Motto: Ich schenke dir das Werkzeug, du schickst die Leute ins Verderben (sind als Verfügungsmasse eh nicht viel wert) und am Ende verdiene ich mir noch eine goldene Nase, wenn ich dir bei Wiederaufbau unter die Arme greife. Ist uns doch beiden gedient.
Das Schönste ist, dass wir beide weder unser Leben, noch unser privates Vermögen verlieren. Wir sind ja die Herren. Am Ende müssen wir nur noch dem Kleinvolk kräftig verklickern, dass alles zu seinem Wohl geschah. Die Deppen fressen ja sowieso alles. Könnte man durchaus zynisch sagen. LG niemand
Du hast es schon richtig bezeichnet in der ersten Zeile.
Waffen sind in der Tat Werkzeuge der Herren. Politische "Führung" ist durchaus als Herren zu bezeichnen. Ein Knecht/Untergebener hat
nur die Möglichkeit für diese Herren seinen Hintern hinzuhalten. Und das kleine Volk ist ja quasi der Knecht/Untergebene der Mächtigen.
In einem Krieg geht es in erste Linie um den Erhalt der Macht und des Vermögens der Herrschenden, der Kleine hat nichts zu verlieren, als sein Leben und damit ihm die Lust an dem Verlieren des eigenen Lebens nicht vergeht, behämmert ihn eine Führungskraft mit glutvollen Patriotismus. Je länger desto wirksamer. Am Ende glaubt solch ein armes Würstchen, dass es besser ist zu sterben als einen Kampf zu verlieren. Er vergißt aber nach vorheriger langer Gehirnwäsche, das er den Kampf letztlich nur für den Mächtigen führt/nein, führen muss. Seltsam ist nur, dass man in Kriegen keinen Führenden an der Front sieht, und wenn doch, dann nur als scheinbaren Kämpfer, im Schutze des Kleinen. Letztlich wird dann solchem Führer Mut und Einsatzbereitschaft attestiert, womöglich, nein wahrscheinlich bekommt er noch einen hehren Platz in den Geschichtsbüchern, als eine Art Heiliger der Nation. Der Kleine bekommt, wenn er Glück hat und mit halber Anzahl der Glieder den Krieg überlebt, eine winzige Rente, die weder zum Leben noch zum Sterben reicht (Bestattungen sind nicht billig). Fazit ist, wenn Waffen geschenkt werden, dann schenkt sie ein Mächtiger, einem anderen Mächtigen, somit könnte man es als eine Art Freundschaftsdienst
der Mächtigen betrachten. Eine Hand wäscht quasi die andere .
So unter dem Motto: Ich schenke dir das Werkzeug, du schickst die Leute ins Verderben (sind als Verfügungsmasse eh nicht viel wert) und am Ende verdiene ich mir noch eine goldene Nase, wenn ich dir bei Wiederaufbau unter die Arme greife. Ist uns doch beiden gedient.
Das Schönste ist, dass wir beide weder unser Leben, noch unser privates Vermögen verlieren. Wir sind ja die Herren. Am Ende müssen wir nur noch dem Kleinvolk kräftig verklickern, dass alles zu seinem Wohl geschah. Die Deppen fressen ja sowieso alles. Könnte man durchaus zynisch sagen. LG niemand
Vielen Dank für Deine Analyse, die Reginas Ansprüchen sicher mehr entgegen kommt als mein Gedicht.
Das falsch-positive Image von Waffen beschäftigt mich sehr, vor allem auch mit Blick auf Amerika. Es ist ein gewisses Paradox, dass, wenigstens hierzulande, von Seiten der Polizei empfohlen wird, Einbrechern nicht mit einer Waffe entgegenzutreten, denn damit bringe man sich erst wirklich in Gefahr. Nichtsdestoweniger glauben unendlich viele "kleine Leute" in USA, sich privat mit Waffen schützen zu müssen/können. Kürzlich sah ich nun auch ein Interview mit einem schwarzen Funktionär, der beklagte, dass Schwarze Waffen gegenüber viel zu sehr zurückhaltend gewesen seien, und stolz berichtete, dass inzwischen auch 40% der Schwarzen sich selbst bewaffnet hätten. Wohin soll das führen?
Dass die ohnehin übervollen amerikanischen Gefängnisse noch voller werden?
Das falsch-positive Image von Waffen beschäftigt mich sehr, vor allem auch mit Blick auf Amerika. Es ist ein gewisses Paradox, dass, wenigstens hierzulande, von Seiten der Polizei empfohlen wird, Einbrechern nicht mit einer Waffe entgegenzutreten, denn damit bringe man sich erst wirklich in Gefahr. Nichtsdestoweniger glauben unendlich viele "kleine Leute" in USA, sich privat mit Waffen schützen zu müssen/können. Kürzlich sah ich nun auch ein Interview mit einem schwarzen Funktionär, der beklagte, dass Schwarze Waffen gegenüber viel zu sehr zurückhaltend gewesen seien, und stolz berichtete, dass inzwischen auch 40% der Schwarzen sich selbst bewaffnet hätten. Wohin soll das führen?
Dass die ohnehin übervollen amerikanischen Gefängnisse noch voller werden?
Antwort geändert am 12.03.2023 um 18:45 Uhr
Agnete (66) meinte dazu am 17.05.23 um 18:50:
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Vielen Dank, Agnete, auch für die Empfehlung.
Lieber Fridolin,
Dein Stil erinnert mich an Erich Fried, inhaltlich wie formal. Das mag ich.
Aber wenn man eine Aufzählung der Waffen aufmacht, müsste man dann nicht auch die Revolutionen, Bauernaufstände, Notwehren usw. einbeziehen? Ich bin wahrlich kein Waffenfreund, aber in einer Welt, in der es Waffen gibt, sind nicht alle Menschen mit Waffen = Herren. Jene, die sich gegen die Herren mit Waffen wehren, sind es zumindest nicht. Vielleicht werden sie es einmal, aber sie sind es nicht.
Dein Stil erinnert mich an Erich Fried, inhaltlich wie formal. Das mag ich.
Aber wenn man eine Aufzählung der Waffen aufmacht, müsste man dann nicht auch die Revolutionen, Bauernaufstände, Notwehren usw. einbeziehen? Ich bin wahrlich kein Waffenfreund, aber in einer Welt, in der es Waffen gibt, sind nicht alle Menschen mit Waffen = Herren. Jene, die sich gegen die Herren mit Waffen wehren, sind es zumindest nicht. Vielleicht werden sie es einmal, aber sie sind es nicht.
Lieber Alazán
Herzlichen Dank für Deinen Kommentar, der genau den kritischen Punkt trifft. In der zweiten Zeile meines Gedichts wird ja erweitert auf diejenigen, die Herren werden wollen. Ich glaube, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Revolutionen scheitern, stark davon abhängt, in welchem Maße sie sich solcher Werkzeuge bedienen.
Es ist ja im übrigen auch keineswegs so, dass jede Herrschaft sich auf Waffengewalt gründet. Aber das droht derzeit, in Vergessenheit zu geraten. Dabei zeigt ein Vergleich amerikanischer und chinesischer Außenpolitik genau das sehr deutlich. Man kann Einfluss auch mit nichtmilitärischen Mitteln gewinnen, und das scheint mir deutlich nachhaltiger zu sein.
Die Waffe ist die Erfindung eines Menschen, der nicht überzeugen kann.
Herzlichen Dank für Deinen Kommentar, der genau den kritischen Punkt trifft. In der zweiten Zeile meines Gedichts wird ja erweitert auf diejenigen, die Herren werden wollen. Ich glaube, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Revolutionen scheitern, stark davon abhängt, in welchem Maße sie sich solcher Werkzeuge bedienen.
Es ist ja im übrigen auch keineswegs so, dass jede Herrschaft sich auf Waffengewalt gründet. Aber das droht derzeit, in Vergessenheit zu geraten. Dabei zeigt ein Vergleich amerikanischer und chinesischer Außenpolitik genau das sehr deutlich. Man kann Einfluss auch mit nichtmilitärischen Mitteln gewinnen, und das scheint mir deutlich nachhaltiger zu sein.
Die Waffe ist die Erfindung eines Menschen, der nicht überzeugen kann.