Jenny, Jochen und die Anderen

Alltagsgedicht

von  Redux

Gelegentlich,

viel zu selten, wie ich finde,

steigen in mir die Fragen der Zauberer auf,

die Blicke,

in Traum und goldener Gänze trunken,

von kleinen Kindern,

die Ahnung fremder Welten,

das Unausdenkliche und das Unträumbare,

klar wie Wasser und greifbar

wie ein klirrend neuer und kalter und bebender Märzmorgen,

der Atem jedes liebenden Menschen,

das Pochen der Zeit in der Unendlichkeit,

und dann sehe ich den Mülleimer,

der entleert werden müsste,

ich sehe das Schreiben von den Stadtwerken,

das mit der obligatorischen Erhöhung des Erdgaspreises,

ich sehe Nachbar Hugo,

wie er sich an seiner Bio-Mülltonne aufgeilt und sie wienert und bohnert,

als wolle er heute Abend daraus essen,

ich sehe Maulwürfe

Zeitungen

Nachrichtensprecher

Stützstrümpfe

Deutschland sucht den Superteufel

Kaugummifleckigen Asphalt

Jenny und Jochen

Bert und Christine

ich sehe das alles und

halte einfach die Fresse.



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Agnete (66)
(29.04.23, 19:06)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Redux meinte dazu am 30.04.23 um 19:54:
Genau das wollte ich beschreiben, genau dass
Vielen Dank, Agnete
Agnete (66) antwortete darauf am 01.05.23 um 10:13:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram