bisweilen gilt's in sich zu gehen
um nach dem rechten dort zu sehen.
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dass wünsche zu gedankenvätern werden
kommt ganz sicher recht häufig vor auf erden.
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es tun viele gutes und reden drüber gern
doch liegt denen meistens des nächsten liebe fern.
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durchaus birgt zu große nähe
in sich auch entfremdung, jähe.
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manch herz ist zwar ein bienenhaus
doch schmeißt selbst drohnen ungern raus.
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ein dauerabo ist die liebe selten -
sie kann sich über nacht oft schwer erkälten.
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münchhausen zog sich selbst einst an den haaren
samt pferd aus einem sumpf - so sind gefahren
wohl wirklich nur im märchen zu bestehen
sonst würde man dergleichen öfter sehen.
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hätt’ man gehört auf morgenthau
trieb deutschland längst nur ackerbau -
den wandel hatte der einst vor
als weltkriegswelt trug trauerflor.
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die zwölf jahre ns-zeit soll’n am bein
der deutschen ewig nur ein klotz nicht sein.
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es macht der ton ja die musik
mehr als ein kotelett je aspik.
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ein morgen gibt’s solange einer lebt
und zeit neu tage aus der taufe hebt.
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springt erst das ei trägt oft der samen
im aufgangsfall des säers namen.
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wie sich der mensch auf erden längst gebärdet
ist unerhört bis sie ihn selbst einst erdet.
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so stimmungen sind nicht zu unterschätzen
die wenn sie stimmen oft in gang was setzen.
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am meisten schatten wirft der mensch aufs leben
und leider wirft er selten nur daneben.