Bevor der letzte Baum fällt - Gedicht

Text

von  pentz

Seit Jahrzehnten spendete er Schatten, 
der Nachbars Baum, aber jetzt 
haben sie ihn abgeholzt, 
die neuen Mieter, die 
zugezogen sind 
aus dem Ausland. Dem Mann sein Auto funkelt
wie eine Perle - wundert einem nicht, 
die sind ja nur
wegen des Geldes gekommen. 
Das ist der Preis
des Einwanderungslandes. 

Die Herren Industriellen drohen inzwischen mit Auswanderung – 
sollen sie doch auswandern nach Singapur, wo es keine
Bäume mehr gibt, nur Videos und Wolkenkratzer.

Das Land mit dem Präsident mit Singapur-Geldern 
bekommt von uns Waffenlieferungen, nur so viel, 
dass sein Volk ausblutet – was macht es ohne Bäume, 
ohne Häuser, ohne Väter, ohne Ehegespons noch 
zu ihrem Land?

Brief vom Amt: Abfallaufräumen in die Parks!
Mir soll's recht sein, solange ich nicht 
auswandern und Bäume fällen muss. 

Bevor der letzte
Baum fällt, 
bleibe ich lieber
arm wie eine Kirchenmaus. 

*

Wie lange aber 
kann ich noch 
Gedichte über 
Bäume schreiben?


(Gewidmet Theodor W. Adorno)


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Kommentare zu diesem Text


 AlmaMarieSchneider (01.07.23, 16:27)
Links ist der Text abgeschnitten, Pentz. Hätte ihn gern gelesen. Kannst Du da was tun?

Herzlichst
Alma Marie

 pentz meinte dazu am 01.07.23 um 20:33:
hallo alma marie,

hoffe, dass es jetzt auch gut lesbar ist für Dich. Sollte es zu klein sein, betätigst Du Strg plus +, also gleichzeitig, dann wird der Bildschirm größer. Willst Du ihn wieder reduzieren, dann mit Strg plus Unterstrich,

grüßla
werner

 AlmaMarieSchneider antwortete darauf am 02.07.23 um 00:35:
Danke Werner. Jetzt ist alles da.

Der Mensch hat immer noch nicht begriffen, dass Bäume unsere Lunge sind.

Herzlichst
Alma Marie
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