In einem kleinen Gartenteich
bewohnte Josch der Frosch sein Reich.
Er klagte laut tagaus, tagein,
er litt und fühlte sich allein.
An einem warmen Julitag,
als er auf seinem Blattbett lag,
bekam der dicke Lurch Besuch.
Er unterdrückte einen Fluch:
Zwei Knabenhände packten ihn,
es war zu spät, um noch zu fliehn.
Der Bube nahm ihn mit nach Haus
und schlug ein Glas mit Blättern aus.
Er setzte ihn behutsam ein,
denn ihm gefiel das Fröschelein.
Der Junge sprach: Wie ich dich mag!
Der Dicke meinte freundlich: Quak!
Wie kurzweilig die Zeit verrann,
der Knabe wuchs zum Mann heran.
Er liebte seinen Lurch noch immer
und teilte mit ihm Zeit und Zimmer.
Als er die Froschhaut sanft berührte,
weil er so gerne Nähe spürte,
geschah es, dass der Frosch sich streckte
und seinen Körper kräftig reckte.
Der Kopf bedeckte sich mit Haaren,
die taillenlang gewachsen waren.
Es wuchsen mädchenhafte Glieder,
bedeckt von einem hübschen Mieder.
Vor ihm stand eine hübsche Braut,
mit Kirschenmund und Pfirsichhaut.
Sie nahm ihn lächelnd an der Hand
und zeigte ihm ihr Märchenland.