Nostalgischer Rückblick

Gedicht zum Thema Nostalgie

von  Janna






Wenn wir uns in Vergangenes vertiefen,

geschieht es, dass uns Bilder faszinieren.

Man kann sich in der alten Zeit verlieren,

es ist, als ob die Ahnen mahnend riefen.

Gebäude standen stolz an schmalen Gassen;

man pflanzte Bäume , die die Stadt verschönten,

mit Nüssen und mit Lindenduft verwöhnten

und auf dem Berg gabs Wingerte in Massen.

In Gärten wuchsen Rauken, Kohl und Möhren

und durch die Straßen zogen Pferdekutschen.

In Kellerlöcher ließ man Kohlen rutschen;

aus jedem Strauch war Vogelsang zu hören.

Und Opa ging noch auf sein Plumpsklosett,

derweil die Oma Linseneintopf kochte,

die Opa nur mit Wursteinlage mochte.

Und ging man abends dann ins Ehebett,

zog sie das Plumeau über Bein und Brust:

Bin müde und ich habe keine Lust!




















I





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Kommentare zu diesem Text


 plotzn (12.09.23, 09:11)
Ja, Janna, vieles war früher gut oder besser, aber eben nicht alles. Eine witzige Wendung am Ende.

So was passiert allerdings auch heute noch - und nicht nur von Frauen ausgehend (ich weiß das aus Erzählungen!).

Liebe Grüße
Stefan

 Janna meinte dazu am 14.09.23 um 16:41:
Da hast du recht. Aber selten mit einem Plumeau, denke ich. Wenn man diese dicken Dinger hochzog, lagen die Füße frei, sofern man keine Steppdecke darunter hatte.
Dankeschön, lieber Stefan und liebe Grüße

Janna
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