Ach wär ich doch ein grau-gestromtes Kätzchen!
Im Sinn hätt ich meist ausgefall'ne Mätzchen.
Ich stieß vom Herd den Topf mit Schweinebraten,
denn der ist Frauchen meistens wohlgeraten.
Nun fräße ich in Ruh mit Appetit,
solang, bis jene in die Küche tritt.
Ach wär ich doch ein heiß geliebtes Kätzchen!
Ich trüge auf der Brust ein weißes Lätzchen.
Am Tage lauert' tückisch ich im Garten,
würd stundenlang auf fette Beute warten.
Die Nächte würde ich genießen,
fest eingerollt zu Frauchens Füßen.
Ach wär ich doch ein dickes, freches Kätzchen!
Passt' mir ein Gast nicht, hieb ich mit dem Tätzchen
und zög ihm einen blutig - roten Kratzer!
Kein Mensch säh darin einen groben Patzer.
Selbst Frauchen spräche voller Ungeduld:
Natürlich ist der Gast stets selber schuld!
Ach wär ich doch ein oft verschmustes Kätzchen!
Ich wär der Herrin allerliebstes Schätzchen.
Ich wickelte sie locker um die Pfoten,
ganz selten hätte sie mir was verboten.
Und irgendwann würd sie kapieren:
Die „Herrin“ gibt's auch bei den Tieren.