Gestriges Glück

Gedicht

von  Beislschmidt

Gestriges Glück

Wer früher einmal was galt,
isst heute oft trockenes Brot.
Die Jungen von damals sind alt
und die Alten lange schon tot.

Wir hatten alle Zeit der Welt
und saßen im gleichen Boot.
Gefahr hat nie wirklich gezählt,
doch manche Freunde sind tot.

Es ist nichts so, wie es mal war.
Man redet sich alles nur ein.
Die Orte, die Menschen, das Jahr,
verblassen wie flüchtiger Schein.

Wir blicken mit Wehmut zurück
und denken an gestriges Glück.

.

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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (13.08.23, 06:40)
Unser verbrämtes Gestern ist die Antiquität der Heutigen. ;)

 Beislschmidt meinte dazu am 13.08.23 um 09:25:
Was für ein bemerkenswerter Aphorismus, Achter! 
Beislgrüße

 Oops (31.08.23, 11:16)
berührend schön geschrieben lieber Beisl.
Tatsächlich zu Tränen gerührt. 
LG

 Beislschmidt antwortete darauf am 31.08.23 um 11:35:
Vielen Dank liebe Oops.
Beislgrüße
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