sonettjes mit ED & BEN (XIII)

Sonett zum Thema Freundschaft

von  harzgebirgler




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vom asphaltcowboy war ed einst am träumen

der hochbeinig durch berings strasse schritt

nun kaum um gar ein nilpferd aufzuzäumen

und sah nicht ganz so toll aus wie brad pitt



nein mehr wie robert mitchum, eher bieder,

und war dort unterwegs beim bloody moon

leuchtend ja nur bekanntlich hin und wieder

zum lärmend hell erleuchteten saloon



mit seinen colts die lange schon nicht rauchten

doch schoss dann eiskalt übern haufen drei

die diese lektion offenbar längst brauchten -



in dem moment war ed sein traum vorbei

den er da mache ich echt jede wette

von herzen gern noch weiter geträumt hätte...




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*

„verfolgen kann man viel“ sprach ed und grinste
„und mancher zieht verfolgend seine bahn
aus dessen hirn der kleinste geist längst linste
im sinne weiter nichts als größenwahn!“
 
„das merkt im tran so eine funzel selten
der’n licht kaum mal den haaransatz erhellt
doch will zu gern als große leuchte gelten
weil sich in der rolle son typ gefällt!“
 
ergänzte ben des alten freundes worte
die rannten off’ne türen bei ihm ein
denn solch gefunzel ist von tück’scher sorte
 
und ganz verzückt von seinem trüben schein:
nur schaut man erst mal hinter die kulissen
kann klarsicht sich mit wissen glatt bepissen!...



*


'ich sehne mich nach lenzens blauem bande'
sprach ed bei sich und schaute in den herbst
der sich längst eklig breit machte im lande
und selbstverständlich auch in anhalt-zerbst...

...dem alten fürstenhaus ward einst geboren
im wonnemonat mai ein töchterlein
das in der folgezeit dazu erkoren
des russenlandes kaiserin zu sein

ja katharina war dann sogar eine
die gleichsam sich ins weltgeschichtsbuch schrieb
als herrscherin der reußen, groß wie keine,

der'n name denn auch unvergessen blieb -
die weichen stellte [fürwahr kein treppenwitz]
sehr weitsichtig höchstselbst der alte fritz!....



*

„von estrich muss man mostrich unterscheiden“
sprach ed jüngst erst zu ben jüngst mit ein’gem witz
„denn schließlich hat bloß einer von den beiden
doch eher bei so würstchen seinen sitz

im leben als auf fußböden in räumen
wo weder senf noch bockwurst hingehör’n
da fingen hausfrau’n an vor wut zu schäumen
und auch die herrn des hauses würd’s schwer stör’n!“

„doch hanswürste mit mostrich zu bestreichen
grinst ben „fiel bislang wohl noch keinem ein
das wäre schon ein streich echt sondergleichen

der könnte glatt von max und moritz sein -
vom straßen- geigen- bind
estrich zu schweigen
die gleichfalls kaum zu senfanstrichen neigen!“...



*


„manch pfeifen kläffen ebenso wie flöten
stets liebend gern nach rehpinschermanier
ham wie eunuchen aber keine klöten
ist echt nur hohl geschepper sag’ ich dir"

sprach ed zu ben "da sehnen sich die ohren
zum beispiel nach der ’schönen müllerin’
da sind hopfen und malz niemals verloren
nein schubert zur erholung macht voll sinn!"

"auch darius milhaud der bietet töne
zum beispiel selbst sein ’ochse auf dem dach’
das sind" sagt ben "echt ausgesprochen schöne

und nicht so dissonanter pfeifenkrach
da muss man allerdings geschmack für haben -
bei flöten mangelt’s an dergleichen gaben!"


*


„wenn uns jemals so pinscher kümmern täten
die tun als würd’ die welt sich um sie dreh’n
obwohl nach ihnen noch nie hähne krähten“
sprach ed zu ben „und künftig auch nicht kräh’n

dann hätten wir echt an der waffel einen
und müßten schwer mit uns zu rate geh’n
doch hatten dort zum glück bislang ja keinen
wo wir bei pinschern ständig einen seh’n!“

„da sprichst ein wahres wort du ganz gelassen“
nickte ben „aus - komplexe haben die
weil sie nichts mehr als unwichtigkeit hassen

wer das durchschaut der weiß zudem längst wie
so kleine kläffer seit je funktionieren -
der’n dachschaden ist kaum zu reparieren!“...


*


"jüngst habe ich" sprach ed "echt viel gelesen
und brauchte dazu nicht das alphabet
da ist im weinberg weinlese gewesen
wo’s einzig und allein um trauben geht!"

"ich las mal neulich plastikmüll vom wege
ergänzt freund ben "dabei war auch kein buch
und wenn ich es mir richtig überlege
ist plastik längst ein regelrechter fluch!"

"man liest in händen sternen und in mienen
sowie in augen - geht ganz ohne schrift
der imker liest den honig von den bienen

und ich ich least’ mal nen suzuki swift!"
grinst ed und war des weiteren am sinnen
über millets DIE ÄHRENLESERINNEN...



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*


„es gibt im leben schon situationen
da steht ein typ wie’n ochs vorm scheunentor
hinter dem viele reize lockend thronen -
dem vor-stands-mit-glied nur krepiert im rohr

längst jede menge eigensücht’ges wollen
ein schuß in’ ofen ist sein ganzes gier’n
kein beten hilft ihm wüten giften grollen
er steht vorm tor und muß sich neu sortier’n“

sprach ed zu ben mit ziemlich breitem grinsen
- sein kumpel grinste selbstverständlich mit -
„so geht im leben manches in die binsen

bringt’s außerdem nicht selten aus dem tritt
selbst liebe wird dann schnell zur einbahnstraße“
bemerkte ed zum schluß „und zur sackgasse!“...


*


„die haare auf den zähnen mancher schrulle“
grinst ed „hat bislang keiner je rasiert
die wachsen im geheimen eh wie hulle
und sozusagen völlig ungeniert!“

„ja ja“ lacht ben „da hilft kein epilieren -
der kann man(n) letztlich nur die zähne zieh’n
doch selbst ein arzt würd’ das wohl kaum riskieren:
dies fachgebiet fehlt in der medizin

denn läge die behaarung an den zähnen
dann wären solche fälle längst bekannt
sie führt zum glück auch nicht zu löwenmähnen

das raubte ja frisören den verstand!“
„manch sören hat daheim so eine hocken“
lacht ed „die dreht ihr zahnhaar längst zu locken!“...

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Kommentare zu diesem Text


 uwesch (16.08.23, 11:39)
Lektionen mit dem Colt austeilen - was waren das für Zeiten im Wilden Westen. Eine Übervölkerung konnte da jedenfalls nicht stattfinden LG Uwe

 harzgebirgler meinte dazu am 16.08.23 um 15:47:
die blaue-bohnen-sprache hätten aber auch clan-kriminelle und konsorten auf anhieb verstanden! :D schmunzelnde dankesgrüße vom harzer
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